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Reederei-Pleite: Bertram Rickmers wegen Millionenbetrugs angezeigt – der wehrt sich


Betrugsvorwurf
Ex-Investor zeigt Promi-Reeder Rickmers an – der wehrt sich

Von t-online, kg, gda

Aktualisiert am 06.04.2023Lesedauer: 2 Min.
imago 64093085Vergrößern des BildesGegen den Hamburger Reeder Bertram R. C. Rickmers wurde eine Anzeige eingereicht: Der Vorwurf sei nachweislich erlogen, kontert dieser. (Quelle: Lars Berg/imago-images-bilder)
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Ein ehemaliger Anleger hat den Hamburger Reeder Bertram Rickmers angezeigt. Der Vorwurf: Der Unternehmer soll 36,6 Millionen Euro veruntreut haben.

Nach der Pleite der renommierten Rickmers Holding AG kommt nun auch persönlich Ärger auf Bertram Rickmers zu. Ein geprellter Anleger hat Strafanzeige gegen den bekannten Reeder gestellt. Sein Vorwurf: Rickmers habe unrechtmäßig eine Steuerentnahme in Höhe von 36,6 Millionen Euro aus der Reederei Holding veranlasst. Rickmers habe sich der Untreue und des Betrugs schuldig gemacht, zitiert der "NDR" aus der Anzeige. Ein Sprecher von Bertram Rickmers weist die Vorwürfe scharf zurück.

"Der erhobene Vorwurf gegen Bertram Rickmers ist nachweislich erlogen, bereits umfänglich mit Dokumenten widerlegt und dient allein dem erfolglosen Versuch, den Ruf Herrn Rickmers zu schädigen", heißt es in einer Stellungnahme, die t-online vorliegt. Bei der angeblichen Steuerzahlung handele es sich demnach um eine "direkte Zahlung der damaligen Rickmers Holding GmbH & Cie. KG an das Finanzamt Hamburg".

Die Rickmers Holding hatte sich in der Vergangenheit die Schiffe von Investoren finanzieren lassen. Dieses Geschäft war nicht unüblich – bis die Holding im Zuge der Schifffahrtskrise in Schieflage geriet. Rickmers konnte, so wie viele andere Reedereien, die Schiffe immer weniger und zu schlechteren Konditionen vermieten. Am Ende konnte die Holding die Forderungen der Investoren nicht mehr bedienen und ging dann pleite. Seitdem versuchen Investoren und Anleger, ihr Geld zurückzubekommen. Laut des Insolvenzgerichts Hamburg sind Forderungen in Höhe von 1,1 Milliarden Euro angemeldet.

Dieser Investor steckt hinter der Anzeige

Einer dieser geprellten Investoren ist Rainer Manthey, der laut verschiedener Medienberichte hinter der Strafanzeige stecken soll und sich auf einen Vorgang aus dem Jahr 2015 bezieht. Damals habe Rickmers 36,6 Millionen Euro als alleiniger Gesellschafter aus der Holding entnommen, um damit Steuerschulden zu begleichen. Doch das habe gegen den Gesellschaftervertrag verstoßen haben, so die Argumentation der Anwälte.

Manthey selbst sagte dem "NDR", das Ziel der Anzeige sei es, "Handlungen von Bertram Rickmers, die ich für betrügerisch erachte, von kompetenter Seite, d.h. der Staatsanwaltschaft untersuchen zu lassen."

Bertram Rickmers weist Vorwürfe zurück

Betram Rickmers weist den Betrugsvorwurf scharf zurück. Über seinen Sprecher lässt er mitteilen: "Die Zahlung dieser Unternehmenssteuern waren von dem damaligen Gesellschaftsvertrag der Gesellschaft und den damaligen Kreditverträgen der finanzierenden Banken gedeckt." Die Zahlung sei frühzeitig in die wirtschaftlichen Planungen der Rickmers Holding aufgenommen worden, erstmals bereits im Jahr 2010.

Sämtliche wesentliche Stakeholder, insbesondere die Banken, seien vorab über den Prozess informiert gewesen. Drei renommierte Wirtschaftsprüfungsgesellschaften seien über den Vorgang informiert gewesen und hätten ihn zu keinem Zeitpunkt beantstandet, so der Sprecher von Rickmers.

Verwendete Quellen
  • ndr.de: "Strafanzeige gegen den Hamburger Reeder Bertram Rickmers"
  • Stellungnahme im Auftrag von Bertram Rickmers
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