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Hamburg: Fischsterben geht weiter – jetzt ist der Isebekkanal betroffen


Zu wenig Sauerstoff
Fischsterben geht weiter: Jetzt ist der Isebekkanal betroffen

  • Beatrice von Braunschweig
Von Beatrice von Braunschweig

26.06.2023Lesedauer: 2 Min.
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Isebekkanal, Hamburg: Im Seitenarm der Außenalster kommt es zum Fischsterben.Vergrößern des Bildes
Isebekkanal, Hamburg: Im Seitenarm der Außenalster kommt es zum Fischsterben. (Quelle: Citynews TV)

Zu heiß, zu plötzlicher Niederschlag: Naturextreme setzen Hamburgs Gewässer unter Druck. Jetzt hat das Fischsterben auch den Isebekkanal erreicht.

Hamburgs Gewässer leiden immer mehr unter Wassermangel: Hohe Temperaturen und fehlender regelmäßiger Regen setzen den Bächen, Flüssen und Seen zu. Nachdem am Wochenende zahlreiche tote Fische im Appelhoffweiher im Stadtteil Steilshoop gesammelt wurden, leidet nun auch der Isebekkanal unter dem Fischsterben.

Allein zu Beginn des etwa drei Kilometer langen Isebekkanals im Stadtteil Eimsbüttel seien zwischen 200 und 250 meist kleinere Fische gefunden worden, sagte Hamburgs Schwanenvater Olaf Nieß am Montag der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg. Derzeit gebe es im gesamten Stadtgebiet viele verendete Fische, so Nieß weiter.

Im Rückhaltebecken gegenüber der U-Bahn-Station Kiwittsmoor in Langenhorn soll es ebenfalls viele tote Fische geben. Das hatte ein Bürger oder eine Bürgerin auf dem Online-Portal "Trockener Bach" am Sonntag gemeldet. Dabei handelt es sich um eine öffentliche Plattform, wo jede Person den Behörden niedrige Wasserstände melden kann. Eine Bestätigung des Umweltamts in diesem Fall steht noch aus.

Hamburg: Gewässer leiden unter Sauerstoffmangel

Nieß zufolge seien die toten Fische im Isebekkanal am Sonntag von der Hamburger Umweltbehörde eingesammelt worden. Ein Sprecher des Umweltamts machte für das Fischsterben im Appelhoffweiher am Wochenende das vorherige Unwetter verantwortlich. Der Starkregen habe enorme Mengen organischen Materials wie Pollen ins Gewässer gespült, deren Abbau viel Sauerstoff verbrauche, wie er im "Abendblatt" erklärte.

Ob der Starkregen wie beim Appelhoffweiher auch zum Fischsterben im Isebekkanal geführt hat, ist offen. Alternativ könnten die steigenden Wassertemperaturen und die hohen Nährstoffgehalte Gründe für das Naturphänomen sein, erklärt die Umweltbehörde auf ihrer Website. Da der Isebekkanal ein langsam fließendes Gewässer ist, könnten sich auch Blaualgen gebildet haben.

Bürger sind dazu aufgerufen, niedrige Wasserstände auf der Online-Plattform "Trockener Bach" sowie tote Tiere telefonisch den Behörden zu melden. Die Stadt hat auf ihrer Website ein Merkblatt zur Verfügung gestellt, wie bei Fischsterben vorzugehen ist. Es ist online abrufbar.

Verwendete Quellen
  • Pressemitteilung der Umweltbehörde "Verschlechterung aufgrund der Wetterlage möglich" vom 20. Juni 2023
  • Beitrag "Sauerstoffmangel" auf dem Portal "Trockener Bach" vom 25. Juni 2023
  • Presseanfrage an Umweltamt Hamburg (Antwort ausstehend)
  • hamburg.de: "Vorgehen bei einem Fischsterben in den Hamburger Gewässern"
  • abendblatt.de: Tausende Fische in Hamburg nach Starkregen qualvoll verendet (kostenpflichtig)
  • Nachrichtenagentur dpa
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