Hamburg: Waitzstraße: Auto kracht gegen Poller

In der Hamburger Waitzstraße setzt sich die Unfallserie mit SUVs fort: Eine Seniorin touchiert beim Ausparken ein vorbeifahrendes Auto und reagiert fatal.

Schon wieder hat es in der Waitzstraße in Hamburg gekracht: Eine Seniorin ist mit ihrem SUV gegen einen Metallbügel gefahren, nachdem sie zuvor beim Ausparken ein vorbeifahrendes Auto touchiert hatte. "Vor Schreck drückte sie dann das Gas voll durch", sagte ein Polizeisprecher t-online auf Nachfrage.

Das Auto der Frau raste laut Polizeiangaben über die Straße, riss dabei noch ein Verkehrsschild um und krachte in eine Parklücke vor der Hamburg Sparkasse.

"Da hätte Schlimmeres passieren können!", sagte eine Anwohnerin einem Reporter vor Ort. In der Tat: Nur der Metallbügel verhinderte laut Polizei, dass die 77-Jährige mit ihrem Fahrzeug gegen die Außenwand der Bankfiliale fuhr. Zwar wurden neben ihrem eigenen und dem vorbeifahrenden Auto auch ein parkender Audi leicht beschädigt, die Frau selbst und weitere Passanten blieben jedoch unverletzt.

Unfallserie in der Waitzstraße

Der Unfall führte bei der Anwohnerin zu Fassungslosigkeit: "Schon wieder! Das darf doch nicht wahr sein!", sagte sie. Tatsächlich kommt es in der Waitzstraße immer wieder zu kuriosen und teilweise schwerwiegenden Verkehrsunfällen. Auch vor der Hamburger Sparkasse krachte es in der Vergangenheit häufig bei Parkvorgängen mit SUVs.

In den vergangenen Jahren kam es immer wieder vor, dass Autofahrer in Fensterscheiben örtlicher Händler und Lokale gefahren sind. Offiziell gezählt wurden 25 Unfälle. Inoffiziell dürften es weit mehr sein. Meist zählen Rentner zu den Unfallverursachern. Die Unfallserie mit Senioren, die Gas und Bremse verwechseln und dann in den Schaufenstern von Restaurant und Geschäften landen, hat die Waitzstraße über die Grenze der Hansestadt hinaus bekannt gemacht. Mehr dazu lesen Sie hier.

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Anwohnerin fordert schnelle Lösung

Zwar hat der neue Bügel offenbar verhindert, dass jemand ernsthaft verletzt wurde, doch gelöst ist das generelle Problem in der Straße offensichtlich nicht: Eine andere Anwohnerin stellte das ebenfalls zur Debatte: "Wann passiert hier endlich was?", sagte sie.

Passiert ist in dem Bezirk Othmarschen eigentlich schon eine Menge – doch mit dem neuesten Unfall könnte der Streit um die Verkehrsregelung auf der Waitzstraße in die nächste Runde gehen: Erst im Mai haben Linke und Grüne Tempo 10 statt wie bislang 20 für alle Autos durchgesetzt. Alle anderen Parteien hatten sich dagegen ausgesprochen. Bezirksamtschefin Stefanie von Berg (Grüne) spricht regelmäßig mit den Händlern und denkt über Lösungen wie einen Shuttlebus für Senioren oder eine Sperrung der Straße für den normalen Verkehr nach.