Klimawandel: Hamburg bald so warm wie Südfrankreich – Wetterexperte warnt

Hitze und Dürren statt Schmuddelwetter: Hamburger werden sich an ein neues Klima gewöhnen müssen. Wetterexperte Sven Plöger warnt vor den schlimmen Folgen.

Die Zahlen sind alarmierend, die Zukunft düster: Hamburg könnte das Bordeaux des Nordens werden. An der Elbe schlägt der Klimawandel nämlich besonders krass zu. Das glaubt zumindest ARD-Wetterexperte Sven Plöger.

Danach droht Hamburg mittelfristig ein Klima wie in Südfrankreich, so der Experte im "Spiegel". Er rechnet mit Dürren statt Dauerregen, was Folgen für die Ernte habe. Hitzewellen würden auch das bekannte Schmuddelwetter ablösen.

Auch der deutsche Wetterdienst bestätigt Plögers Prognose

Plögers Prognose bestätigen auch Analysen des Umweltbundesamtes. Demnach hatte Hamburg im Betrachtungszeitraum 1986 bis 2015 ein Klima, das es zwischen 1961 und 1990 in Köln gab.

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Danach lag die Durchschnittstemperatur in Hamburg bis 1990 bei 15,7 Grad. In den Jahren danach ist sie kontinuierlich gestiegen. Aktuell liegt sie bei 18.8 Grad. Auch die Zahl der Sonnenstunden ist enorm gestiegen. Vor 1990 hat im Schnitt 216 Stunden geschienen, aktuell scheint sie 310 Stunden.

Wie erst die Lage ist, bestätigt auch der deutsche Wetterdienst. In den Vorjahren fielen in Hamburg drei Hitzerekorde. So gab es im Jahr 2018 insgesamt 19 Tage mit über 30 Grad. Im August 2020 waren es sogar acht Tage. Mit 40.1 Grad meldete die Wetterstation Neuwiedenthal am 20. Juli 2022 die höchste jemals so weit nördlich in Deutschland gemessene Temperatur.

Laut Plöger wird sich das "neue Klima" auch die Lebensbedingungen der Menschen auswirken. Sein Fazit: "Es ist höchste Zeit zu handeln, um die Auswirkungen des Klimawandels zu begrenzen und unsere Zukunft zu sichern".