Tierpark Hagenbeck: Streik hat begonnen – Folgen für Besucher und Tiere

Der Arbeitskampf in Hamburgs Zoo verschärft sich: Die Gewerkschaft tritt in den Streik. Was heißt das für die Tiere und die Besucher?

Nun macht die IG BAU ernst: An diesem Montag hat der Streik der Zoo-Gewerkschaft im Tierpark Hagenbeck mit einer Auftaktveranstaltung von 10 bis 14 Uhr bgeonnen. Das teilte die Gewerkschaft am Sonntagabend mit.

"Ab dem 29.08.23 startet dann der 'reguläre' unbefristete Erzwingungsstreik", hieß es weiter. Die Geschäftsführung von Hagenbeck sei bisher nicht in Kontakt zur Gewerkschaft getreten. Und die Gewerkschaftler sagen auch: "Wir werden nicht müde, zu betonen, dass ein Vermeiden oder Unterbrechen des Streiks mit einem ernsthaften Angebot seitens des Tierparks einhergeht."

Worum geht es in dem Streik zwischen Gewerkschaft und Tierpark?

Der Tierpark Hagenbeck ist Deutschlands einziger privater Großzoo. Damit unterliegt er keinem Tarifvertrag – anders als die sich in öffentlicher Hand befindlichen anderen deutschen Großzoos. Nach einem jahrelangen Streik hatten sich 87 Prozent der IG BAU-Gewerkschaftsmitglieder im Zoo für einen Arbeitskampf ausgesprochen. Insgesamt arbeiten rund 160 Mitarbeiter bei Hagenbeck – in der Gewerkschaft sind 80 Zoomitarbeiter organisiert.

Tierpark-Direktor Dirk Albrecht hatte betont, dass er "ausschließlich mit dem zuständigen Betriebsrat über eine neue Betriebsvereinbarung für alle Mitarbeiter verhandeln" möchte.

Die Gewerkschaft will in einem Haustarifvertrag unter anderem eine Verbesserung der Arbeitszeiten, fixe Übernahmeregelungen für Auszubildende und eine Regelung von Kündigungsfristen unterbringen.

Welche Auswirkungen hat der Streik für Tiere und Besucher?

Der erste Streiktag dürfte geringe Folgen für Tiere und Zoobesucher haben: Die IG Bau hatte angekündigt, eine Notdienst-Regelung einzuführen, um die Tiere des Parks weiterhin versorgen zu können. Tierpark-Geschäftsführer Albrecht hatte die Gewerkschaft IG BAU bezichtigt, den Tod der Tiere in Kauf zu nehmen.

Die Tierpark-Leitung versicherte außerdem, dass der Streik für die Besucher kaum spürbare Auswirkungen haben soll: Demnach sollen sowohl der Tierpark als auch das Tropen-Aquarium "uneingeschränkt" geöffnet bleiben, hieß es in einer am Wochenende versandten Pressemitteilung.

Einziger Haken: Die Zookassen schließen wegen des Streiks schon um 16 Uhr – und damit eine Stunde früher als gewöhnlich.