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Hamburg: Frau nach 217 Tagen in Haft freigesprochen – wer tötete den Senior?


"Wasserdichtes" Alibi
38-Jährige soll Senior getötet haben – Freispruch

Von t-online, mkr

Aktualisiert am 28.08.2023Lesedauer: 2 Min.
Die Angeklagte (M) sitzt zwischen ihren Anwältinnen Fenna Busmann (r) und Katrin Hawickhorst im Gerichtssaal: Die Frau ist seit dem 19. Juli auf freiem Fuß.Vergrößern des BildesDie Angeklagte (M) sitzt zwischen ihren Anwältinnen Fenna Busmann (r) und Katrin Hawickhorst im Gerichtssaal: Die Frau ist seit dem 19. Juli auf freiem Fuß. (Quelle: Christian Charisius/dpa)
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Wegen Mordes an einem Senior war eine Frau in Hamburg mehr als 200 Tage in Haft. Nun wurde sie entlastet. Wird der Fall jemals aufgeklärt?

Freispruch nach 217 Tagen in Haft: Das Landgericht Hamburg hat am Montag eine wegen Mordes an einem Senior angeklagte 38-Jährige freigesprochen. Die Richter sahen es als erwiesen an, dass die Angeklagte den 69 Jahre alten Mann nicht getötet haben kann, weil sie nicht am Tatort war. Die Frau war bereits am 19. Juli aus der Untersuchungshaft entlassen worden.

"Dieses Alibi ist – wie sich jetzt in der Hauptversammlung herausgestellt hat – tatsächlich wasserdicht. Die Angeklagte war nicht die Täterin", sagte der Vorsitzende Richter am Montag in Hamburg. Die Staatsanwaltschaft hatte der Kolumbianerin zunächst vorgeworfen, ihr Opfer im Mai 2022 in dessen Wohnung in Hamburg aus Habgier gemeinsam mit einem Komplizen getötet zu haben.

Hamburg: DNA der Angeklagten befand sich am Tatort

Die Anklage stützte sich unter anderem darauf, dass die Ermittler die DNA der 38-Jährigen an mehreren Körperstellen der Leiche, an der Kleidung und in der Wohnung gefunden hatten. Sie war dem Verteidigerteam zufolge jedoch schon Tage vor der Tat in die Wohnung gelangt, als die Frau sich wegen einer Stelle vorgestellt hatte. Lesen Sie hier alle Details zu dem Fall – und wie es zur Anklage kam.

Die 38-Jährige war zum Zeitpunkt der Tat hochschwanger. Seit ihrer Inhaftierung konnte sie ihre Kinder, darunter ein Säugling, nur selten sehen.

Wird der Mord an dem 69-Jährigen jemals aufgeklärt?

Sowohl Verteidigung als auch Staatsanwaltschaft hatten in ihren Plädoyers einen Freispruch für die Angeklagte gefordert. Wie es nun in dem Fall um das 69-jährige Opfer weitergeht, ist offen.

"Wir werden prüfen, ob wir hier Rechtsmittel einlegen. Das wird aber noch einige Zeit in Anspruch nehmen", sagte Oberstaatsanwältin Liddy Oechtering auf Anfrage von t-online. Im Zuge dessen solle auch geprüft werden, ob es andere oder weitere Ermittlungsansätze gebe.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • Anfrage bei Pressestelle der Staatsanwaltschaft Hamburg
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