Hamburg: Hund beißt Katze tot, Halterin haut ab – Polizei ermittelt

Schrecklicher Vorfall in Hamburg: Eine Katze ist tot, Kinder sind traumatisiert. Doch statt etwas zu unternehmen, flüchtete die Halterin mit ihren Hunden.

Es sind Szenen, die wohl nur schwer zu vergessen sind: Vor den Augen von Kindern hat ein Hund in Hamburg eine Katze tot gebissen. Das geht aus einem Aushang hervor, der sich in der Nähe des Tatorts befindet. Der Vorfall, den die Polizei am Montag auf Anfrage von t-online bestätigte, ereignete sich bereits am Samstag, dem 12. August.

"Gesucht wird eine Frau mit 3 Hunden", steht in großer Schrift über dem Aushang, der den schrecklichen Vorfall beschreibt. Demnach habe einer der Hunde an besagtem Samstag gegen 22 Uhr die Katze auf dem Grundstück einer Familie im Hamburger Stadtteil Rissen getötet. Die Kinder mussten dies offenbar mit ansehen.

Hamburg: Hunde trieben Katze in eine Ecke

In einer Anzeige im Internet beschreibt die Mutter den Vorfall noch detaillierter. "Unsere erwachsene Tochter hörte merkwürdige Geräusche vor unserem Fenster. Sie ging vor die Haustür, um nachzusehen", heißt es darin. Dabei habe sie die Frau auf dem Grundstück entdeckt, die jedoch auf Ansprachen nicht reagiert habe.

Dann habe die Tochter gesehen, wie die Hunde die Katze in eine Ecke hinter den Mülltonnen getrieben hätten. Die Tiere seien nicht angeleint gewesen – die Frau habe nach eigenen Angaben eine Leinenbefreiung gehabt. Die Halterin habe sich sogar beschwert, dass die Katze "sehr zickig" sei.

Plötzlich habe einer der Hunde die Katze gepackt und in einen gegenüberliegenden Wald geschleppt. "Zu dem Zeitpunkt kam auch unser Sohn hinzu. Unsere Kinder versuchten einzugreifen, um unsere Katze zu retten. Dabei hat die Frau unsere Kinder noch beschimpft", heißt es in der Anzeige weiter.

Als der Hund schließlich von der Katze abließ, sei die Halterin mit ihren drei Hunden, von denen sie zwei inzwischen angeleint hatte, geflüchtet. "Sie hat sich nicht um das Schicksal unserer Katze oder das Befinden unserer Kinder geschert."

Wer kennt diese Hunde?

Wie ein Polizeisprecher sagte, liege zu dem Vorfall eine Strafanzeige vor. Diese sei von einer 21-Jährigen erstattet worden. Als Zeuge ist ein Kind angegeben. "Die Ermittlungen dazu dauern an", sagte der Sprecher weiter.

Der Hund, der die Familienkatze getötet haben soll, wird wie folgt beschrieben: helles, kurzes Fell, schwarze Schnauze und eine Schulterhöhe von etwa 60 Zentimeter. Eventuell handelt es sich um einen Labrador oder Dogo Argentino.

Der zweite Hund sei eventuell ein Retriever, habe dunkles, etwas längeres Fell und ebenfalls eine Schulterhöhe von etwa 60 Zentimeter. Bei dem dritten Tier handelt es sich den Angaben zufolge um einen "sehr kleinen" Hund mit dunklem, längerem Fell, möglicherweise ein Yorkshire oder Bolonka.

Halterin hat "auffällig hellblaue Augen"

Auch die Frau wird beschrieben: Sie habe blonde, glatte, mittellange Haare, die teilweise gefärbt seien. Sie sei etwa 1,60 cm groß und schlank. Außerdem habe sie ein schmales Gesicht und sei zwischen 35 und 50 Jahren alt. Besonders auffällig seien ihre hellblauen Augen.

Hinweise nimmt eine Frau namens Heike, bei der es sich wahrscheinlich um die Erstellerin des Aushangs handelt, unter der Telefonnummer 0179 / 399 7205 entgegen. Hinweisgeber können sich auch an die Polizei unter der Nummer 040 / 4286 526 10 wenden.