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Hamburg: Eisvogel wird immer heimischer – trotz Klimawandel?


Trotz oder dank Klimawandel?
Seltener Vogel wird in Hamburg immer heimischer

Von t-online, dpa, pas

18.09.2023Lesedauer: 2 Min.
Ein Eisvogel (Archivbild): Profitiert das Tier von der Wasserqualität – und dem Klimawandel?Vergrößern des BildesEin Eisvogel (Archivbild): Profitiert das Tier von der Wasserqualität – und dem Klimawandel? (Quelle: robertharding/imago images)
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Der Eisvogel ist auf dem Vormarsch in Hamburg: Die Zahl seiner Brutreviere hat sich seit 1980 verzehnfacht. Doch der Klimawandel birgt auch Risiken für die auffälligen Fischjäger.

In Hamburg gibt es ein bemerkenswertes Phänomen zu beobachten: Der Eisvogel, ein kleiner, blau-orangefarbener Vogel, der knapp über Gewässern zu sehen ist, wird immer häufiger gesichtet. Die Umweltbehörde Hamburg bestätigt, dass diese auffälligen Fischjäger mittlerweile an verschiedenen Wasserstellen der Stadt beheimatet sind.

Wie ein Sprecher erklärte, ist ihr Lebensraum recht weitläufig, wobei wichtige Brutstätten entlang der Alster, ihrer Nebenflüsse sowie an der Bille zu finden sind. Doch auch entlang von Kanälen wie dem Goldbek- und dem Eilbekkanal sowie in den Vier- und Marschlanden sind sie anzutreffen.

Die Loki-Schmidt-Stiftung zeigt sich erfreut über diese Entwicklung und betont, dass der steigende Eisvogelbestand in Hamburg ein positives Zeichen ist. Diese Vögel benötigen klare Gewässer und ausreichend Nahrung, sowie besondere Brutplätze wie naturbelassene Uferzonen mit Abbruchkanten oder von Menschen angelegte Steilwände. Offenbar bieten Hamburgs Gewässer all das in ausreichendem Maße.

Erfolg bei der Ansiedlung von Eisvögeln

Auch künstlich angelegte Eisvogelwände werden mittlerweise nachweislich von den Tieren genutzt. Die Umweltbehörde berichtet, dass es in diesem Jahr an der Bille endlich zur Ansiedlung kam. Weitere Ansiedlungen sind auf dem Ohlsdorfer Friedhof am Prökelmoorteich und am Kiebitzbrack in den Vier- und Marschlanden zu verzeichnen.

Aufgrund des deutlichen Anstiegs in den letzten Jahren wurde der Eisvogel mittlerweile aus der Roten Liste genommen. Laut Umweltbehörde habe sich die Zahl der Brutreviere zwischen 1980 und 2017 von 10 auf 80 erhöht. Und dieser Trend setzt sich fort, wie ein Sprecher der Loki-Schmidt-Stiftung bestätigte.

Die Überlebensfähigkeit und das Brutverhalten der Eisvögel hängen jedoch stark von der Winterwetterlage ab. Bei zugefrorenen Gewässern finden ausgerechnet Eisvögel keine Nahrung, daher haben milde Winter positive Auswirkungen auf sie. Doch zunehmende Hochwasser und nasskalte Frühjahre können mehr Bruten gefährden. Zusätzlich ist die Entwicklung der Umwelt, insbesondere der Bestand an Nahrungstieren, von großer Bedeutung für den Eisvogel.

Der Einfluss des Klimawandels

Tatsächlich hat der Klimawandel Auswirkungen auf die Population des Eisvogels. Wie auch der Nabu auf seiner Website schreibt, ist sein Lebensraum stark von Wetterextremen wie Hochwassern betroffen. Sein Überleben im Winter sowie der Bruterfolg im Sommer ist von Temperatur und Niederschlag abhängig. So bleiben auch die Auswirkungen des Klimawandels nicht ohne Konsequenzen für ihn.

Die Frage, ob der Eisvogel durch den Klimawandel Gewinner oder Verlierer ist, sei daher komplex. Zum einen profitiere er von milderen Wintern, da dies zu weniger Winterverlusten führt und seine Verbreitungsgrenze nach Norden hin erweitert. Andererseits bedeuten häufige Hochwasser und nasskalte Frühjahre eine Bedrohung für die Brutzyklen dieser Vögel. Darüber hinaus hänge das Wohlergehen des Eisvogels von der Verfügbarkeit seiner Nahrung ab, die wiederum von Umweltveränderungen beeinflusst wird.

Transparenzhinweis
  • Dieser Text wurde mit maschineller Unterstützung erstellt und redaktionell geprüft. Wir freuen uns über Hinweise an t-online@stroeer.de.
Verwendete Quellen
  • nabu.de: "Wie reagiert der Eisvogel auf die Klimaerwärmung?"
  • Dieser Text wurde mit maschineller Unterstützung erstellt und redaktionell geprüft. Wir freuen uns über Hinweise an t-online@stroeer.de.
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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