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Wolfsattacke im Landkreis Stade: Rinder verletzt und getötet


Nach Attacken auf Schafe
Wölfe zerfetzen Rinder: Landwirt will aufgeben

Von t-online, pas

Aktualisiert am 22.09.2023Lesedauer: 2 Min.
Kuh mit GlockeVergrößern des BildesEine Kuh steht auf einer Weide (Symbolbild): In Niedersachsen sind offenbar zwei Rinder Opfer einer Wolfsattacke geworden. (Quelle: Sven Hoppe/dpa/dpa-bilder)
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Zwei Rinder liegen im Landkreis Stade zerfetzt auf einer Wiese. Mutmaßlich hat ein Wolf zugeschlagen. Zu viel für den Besitzer, der nun die Tierhaltung aufgeben will.

Im Landkreis Stade und angrenzenden Gebieten häufen sich in den letzten Wochen die Wolfsangriffe auf Weidetiere. Nachdem bereits in den Ortschaften Gräpel, Nieder Ochtenhausen und Großenwörden zahlreiche Schafe getötet wurden, ist es am Dienstag im Stader Ortsteil Wiepenkathen erneut zu einem mutmaßlichen Wolfsangriff gekommen. Diesmal offenbar auf zwei Rinder. Zuvor hatten die "Kreiszeitung-Wochenblatt" und das "Tageblatt" berichtet.

Ein Tier war bereits verendet, als es von einem Spaziergänger aufgefunden wurde. Ein zweites Rind war so schwer verletzt, dass es später vom Tierarzt eingeschläfert werden musste, berichtet das "Tageblatt". Drei weitere Tiere sollen laut "Kreiszeitung-Wochenblatt" leichte Verletzungen aufweisen.

Die Jägerschaft des Landkreises Stade geht davon aus, dass es sich um denselben Wolf handelt, der für diesen sowie Angriffe der vergangenen Wochen verantwortlich ist. "Die Wolfsangriffe fanden alle in einem Radius von deutlich unter 20 km statt, was für den Wolf keine Entfernung darstellt", teilte die Jägerschaft per Pressemitteilung mit. Dabei seien zuletzt über 100 Schafe in der Region getötet oder verletzt worden.

Der genetische Nachweis aus, dass tatsächlich ein Wolf für den jüngsten Angriff verantwortlich ist, steht zwar noch aus. "Wir gehen allerdings aufgrund des Rissbildes davon aus, dass es in allen Fällen ein Wolf war", sagte eine Sprecherin der Kreisjägerschaft.

Wolfsangriff: Landwirt will Rinderhaltung aufgeben

Der Besitzer der Tiere äußerte sich im "Tageblatt" entsetzt: "Ich werde wohl mit der Rinderhaltung aufhören", sagte der Landwirt, der im Nebenerwerb noch weitere Kühe für Milchviehbetriebe großzieht. Die will er in diesem Jahr jedoch nicht mehr auf die Weide lassen. Zu groß sei auch die wirtschaftliche Gefahr: Jedes getötete Tier koste ihn rund 1.000 Euro.

 
 
 
 
 
 
 

"Die räumliche Nähe der Angriffe gibt Anlass zur Sorge, dass der Wolf zum Problem werden könnte", heißt es weiter in der Erklärung der Jägerschaft. Deren Vorsitzender Peter Hatecke fordert Niedersachsens Umweltminister Meier auf, sich vor Ort ein Bild von der Lage zu machen. "Ein schnelles Handeln ist notwendig, um Tierquälerei zu vermeiden", so Hatecke.

Schutz und Entschädigung für betroffene Landwirte gefordert

Betroffene Landwirte müssten geschützt werden, anstatt sie auch noch in sozialen Medien anzugreifen, sagt Hatecke. Außerdem müssten sie schnell und unbürokratisch finanzielle Entschädigung für ihre Verluste erhalten. Ein Bestandsmanagement im Bereich des Landkreises Stade sei daher dringend erforderlich.

Die Jagd auf Wölfe ist in Deutschland verboten. Allerdings gibt es Ausnahmen: Wenn ein Wolf mehrfach Nutztiere reißt oder Menschen gefährdet, darf er unter bestimmten Umständen abgeschossen werden. Die niedersächsische Landesregierung hat vergangene Woche angekündigt, Nutztiere wie Schafe besser vor Wolfsrissen schützen zu wollen. Den Wolf selbst wolle man allerdings nicht wieder ausrotten. Mehr zum Thema lesen Sie hier.

Transparenzhinweis
  • Dieser Text wurde mit maschineller Unterstützung erstellt und redaktionell geprüft. Wir freuen uns über Hinweise an t-online@stroeer.de.
Verwendete Quellen
  • Pressemitteilung der Jägerschaft des Kreis Stade e.V. vom 19. September 2023
  • Dieser Text wurde mit maschineller Unterstützung erstellt und redaktionell geprüft. Wir freuen uns über Hinweise an t-online@stroeer.de.
  • kreiszeitung-wochenblatt.de: "Zwei tote Rinder nach Wolfsattacke in Wiepenkathen"
  • tageblatt.de: "Wolf tötet Rinder nahe B74 in Stadeolf tötet Rinder nahe B74 in Stade"
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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