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FC St. Pauli: Haft wegen Pyro vom KSC? Staatsanwaltschaft ermittelt


Staatsanwaltschaft ermittelt
Pyro-Wahnsinn gegen St. Pauli – jetzt drohen sogar Haftstrafen

Von t-online, kg

Aktualisiert am 23.10.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 1018739151Vergrößern des BildesDie Ultras des Karlsruher SC zündeten massiv Pyrotechnik im Spiel gegen den FC St. Pauli. (Quelle: IMAGO/Jan Huebner)
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Die Ultras des KSC haben es ordentlich krachen lassen. Ihre Pyro-Action könnte nun zu Haftstrafen führen.

Beim Heimspiel im November 2022 des Karlsruher SC hatten die Ultras im großen Stil Pyrotechnik abgebrannt. Durch den massiven Rauch konnte die Partie gegen den FC St. Pauli erst knapp eine Viertelstunde später angepfiffen werden. Elf Personen wurden verletzt. Wie der KSC mitteilte, hatten die Betroffenen Rauch eingeatmet und mussten ambulant behandelt werden (Mehr zu dem Vorfall lesen Sie hier).

Üblicherweise gibt es für das Abbrennen von Pyrotechnik je nach Menge eine saftige Geldstrafe vom DFB. In diesem Fall hat aber die Staatsanwaltschaft Karlsruhe übernommen. Sie ermittelt wegen fahrlässiger Körperverletzung, Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz und Freisetzen von Giften auf, berichtet der "SWR".

Schweigen führt zu Beugehaft

Die Ermittlungen könnten nun mit Beugehaft für Mitarbeiter des Karlsruher Fanprojekts größeren Ärger bedeuten. Die drei Sozialpädagogen Volker Körenzig, Sophia Gerschel und Sebastian Staneker verweigerten am Montag vor dem Amtsgericht die Aussage, so der Karlsruher Stadtjugendausschuss, der das Projekt verantwortet.

Das Zeugnisverweigerungsrecht, das Anverwandte, Juristen, Journalisten oder auch Pfarrer und Priester haben, haben die Vertrauenspersonen des Fan-Projekts nicht. Sie sind also zu einer Aussage verpflichtet. Laut der "Mopo" zog die Weigerung schon eine Geldstrafe nach sich. Laut Daniel Melchien, Geschäftsführer des Stadtjugendausschusses, gebe es in der Sozialarbeit immer wieder Momente, in denen man Kenntnis von Straftaten erlangen würde. Er fordert ein Zeugnisverweigerungsrecht auch für Sozialarbeiter abseits der Drogenberatung, die schon über dieses Recht verfügen.

Kind war unter den Geschädigten

Nun droht den drei Fanprojekt-Mitarbeitern Beugehaft. Diese greift so lange, bis der Zeuge doch noch aussagt oder das Verfahren beendet wird, allerdings sind nur maximal sechs Monate Haft möglich.

Dass es überhaupt zu Ermittlungen der Polizei und Staatsanwaltschaft gekommen ist, liegt daran, dass der Karlsruher SC nach dem Pyro-Vorfall Strafanzeige gegen Unbekannt gestellt hat. Durch die massive Rauchwolke sei auch ein Kind geschädigt worden. Eine weitere Person soll durch den eingeatmeten Qualm mutmaßlich rund sieben Prozent des Lungenvolumens verloren haben.

Die Staatsanwaltschaft Karlsruhe will innerhalb einer Woche über mögliche Beugehaft entscheiden.

Verwendete Quellen
  • swr.de: Beugehaft für Mitarbeiter im Fanprojekt Karlsruhe? Entscheidung verschoben
  • mopo.de: Müssen Fans in Beugehaft? Pyro-Prozess wühlt auch St. Pauli auf
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