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Hamburg: Behinderter Mann aus Weihnachtsmusical geworfen – war er zu laut?


Weil er zu laut lachte?
Mann mit Behinderung muss Weihnachts-Musical verlassen

Von t-online, pas

21.12.2023Lesedauer: 2 Min.
Nico mit Vater Arnold Schnittger: Wurde der 29-Jährige diskriminiert?Vergrößern des BildesNico mit Vater Arnold Schnittger: Wurde der 29-Jährige diskriminiert? (Quelle: Melanie Dreysse)
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Ein Musical im Hamburger Volkshaus Berne sorgt für heftige Diskussionen: Ein 29-jähriger Mann mit Behinderung musste die Aufführung verlassen. Doch der Veranstalter widerspricht.

In Hamburg sorgt ein ungewöhnlicher Theaterabend für heftige Diskussionen: Während der Aufführung eines Weihnachtsmusicals für Kinder soll ein 29-jähriger Mann mit Behinderung den Saal verlassen haben müssen.

Wie das "Hamburger Abendblatt" und die "Mopo" berichten, wurde Nico, der mit Zerebralparese lebt, wegen seiner intensiven Lachanfälle zum Verlassen des Saals aufgefordert. Sein Vater Arnold Schnittger teilte die Geschichte auf Facebook und löste damit eine Welle der Empörung und Hunderte von Reaktionen aus.

Die Familie besuchte am vergangenen Sonntag das Weihnachtsmusical "Die Schneekönigin" im Volkshaus Berne in Farmsen-Berne. Schnittger berichtet, dass sie gleich zu Beginn darauf hingewiesen wurden, dass sie einen Rollstuhl dabei haben und schließlich durch den Seiteneingang in den Saal kamen.

Irritationen wegen lauten Lachens

Nico war von der Aufführung sehr begeistert und lachte laut, wenn es auf der Bühne Situationskomik gab. Doch dieses Lachen führte zu Irritationen. "In der Pause kam dann ein fünfköpfiges Gremium des Vereins und beschwerte sich. Auch andere Eltern hätten sich beklagt", berichtete Schnittger dem "Hamburger Abendblatt".

Vertreter des Veranstalters sollen dann mit dem bereits gezahlten Eintrittsgeld auf die Familie zugegangen sein – bereit, es ihnen zu erstatten. Nico habe das nicht verstanden und lautstark protestiert, berichtet der Vater.

Veranstalter dementiert Vorwürfe

Der Verein "Dance & More", Veranstalter des Musicals, widerspricht dieser Darstellung allerdings vehement. Thomas Leverenz, Vereinschef von Veranstalter Dance & More laut "Mopo": "Wir haben die betroffene Familie nicht aufgefordert, die Vorstellung zu verlassen." Und weiter: "Es spielt für uns – sowie in jeglichen Theaterhäusern – keine Rolle, wer im Publikum sitzt und weil wir jeden gleich behandeln, geht es nicht um eine Behinderung, sondern um die Störung durch das Verhalten."

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In einem Facebook-Post erklärt Nicos Vater: "Was mag in den Köpfen der Kinder vorgegangen sein, als sie sahen, wie ein behinderter Junge durch den Notausgang aus dem Saal geführt wurde? Die emotionale Debatte zog weite Kreise und löste auf Facebook einen Shitstorm gegen den Verein aus.

Gegenüber der "Mopo" äußerte Arnold Schnittger den Wunsch nach einem lösungsorientierten Austausch. Er würde sich gerne noch einmal mit den Verantwortlichen des Vereins zusammensetzen.

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  • Dieser Text wurde mit maschineller Unterstützung erstellt und redaktionell geprüft. Wir freuen uns über Hinweise an t-online@stroeer.de.
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