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Hamburg in den Sechzigern: So sahen Reeperbahn und Hafen früher aus


Historische Aufnahmen
Von Reeperbahn bis Hafen: So sah Hamburg in den 60ern aus

  • Nina Hoffmann
Von Nina Hoffmann

03.01.2024Lesedauer: 2 Min.
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Machte 1999 dicht: der Club Regina auf der Reeperbahn.Vergrößern des Bildes
Machte 1999 dicht: der Club Regina auf der Reeperbahn. (Quelle: imago stock&people/imago images)

Der Aufstieg der Beatles, das erste Vollcontainerschiff in Hamburg und ein Bierhaus, wo sich heute der Kiez-Penny befindet: All das findet sich im Hamburg der Sechziger.

Die Sechziger-Jahre gelten in Hamburg als vergleichsweise erfolgreiche Zeit: politische Stabilität und wirtschaftlicher Aufschwung prägten und veränderten die Stadt langfristig. Wie es damals in der Hansestadt aussah, zeigen heute nur noch alte Fotos. Ein Rückblick in die Vergangenheit.

Während des Jahrzehnts stand vor allem die Schaffung neuen Wohnraums, besonders am Hamburger Stadtrand, im Fokus. Im November 1960 erfolgte die Fertigstellung der 300.000. Neubauwohnung seit dem Kriegsende 1945. Im Jahr 1965 zelebrierten die Hamburger im Rathaus den Abschluss des Wiederaufbaus mit einer Feierstunde.

Großprojekt in St. Georg scheiterte

Und auch sonst veränderte sich die Stadtbebauung deutlich. "Nördlich des Stadtparks entstand mit der City Nord abseits des Stadtzentrums auf 117 Hektar ein neuer Stadtteil mit großen Verwaltungs- und Firmenzentralen, deren erste Mieter 1966 einzogen", heißt es im digitalen Geschichtsbuch der Stadt.

Doch nicht jedes geplante Neubauprojekt setzte sich auch durch. So war etwa zunächst angedacht, die alte Bausubstanz St. Georgs durch ein "riesiges Alsterzentrum mit fünf bis zu 200 Meter hohen Wohntürmen für 20.000 Menschen" zu ersetzen. Die Pläne scheiterten.

Der Hafen – Die Container übernehmen

Am 31. Mai 1968 gelang dem Hamburger Hafen ein entscheidender Fortschritt: Mit der "American Lancer" legte erstmals ein sogenanntes Vollcontainerschiff an. Die großen Containerschiffe revolutionieren die Schifffahrt und Hafenarbeit.

Die Hansestadt tätigte derweil teure Investitionen in Kaianlagen und den Ausbau der Hinterland-Anbindung. Das Ziel: Im Wettbewerb mit Städten wie Bremen, Rotterdam und Antwerpen zu bestehen.

Noch heute ist der Hamburger Hafen der größte Seehafen in Deutschland und der drittgrößte in Europa.

Die Reeperbahn – Vom Bierhaus zum Kiez-Penny

Abseits von Wirtschaft und Bebauung hatte das Hamburg der Sechziger auch reichlich Vergnügen zu bieten. Etwa auf der Reeperbahn.

Heute zeigen Dokumentationen, wie es in der berüchtigtsten Penny-Filiale der Hansestadt zugeht. Früher befand sich an gleicher Stelle das Varieté Allotria. Mit dem wirtschaftlichen Aus gegen Ende der 50er kehrte schließlich in den Sechzigern das Bierhaus in die Räumlichkeiten ein.

Der Kiez-Penny ist heute wegen seiner besonderen Kundschaft bekannt. Das Inventar orientiert sich an seiner Lage mitten auf der Reeperbahn. Grafitti ziert die Wände, Aufschriften wie "Frischfleisch" und "Heiße Teile" weisen den Weg zu Wurst- und Backwaren.

Hamburg und die Beatles: Der Star-Club

Rund um die Reeperbahn gab es zahlreiche bekannte Musikclubs. Darunter der Star-Club, der 1962 auf der Großen Freiheit eröffnete. Angekündigt wurde er mit Plakaten und dem Versprechen: "Die Not hat ein Ende! Die Zeit der Dorfmusik ist vorbei!"

Neben Jimi Hendrix und The Everly Brothers traten hier auch die Beatles auf. Anfangs zogen sie nächtelang für etwa 50 Mark in der Woche durch die Musikclubs, bis sie schließlich auf der ganzen Welt bekannt wurden.

Nachdem der Musikclub von einem Erotik-Lokal ersetzt wurde, entfachte Anfang der 80er in dem Gebäude ein Brand. Es wurde schließlich abgerissen. Heute erinnert nur noch eine Gedenktafel an die zahlreichen Musikerinnen und Musiker, die im Star-Club einst auftraten.

Verwendete Quellen
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