Sturmflut in Hamburg: BSH warnt – Um diese Uhrzeit wird es so weit sein

Wer in der Nacht auf dem Fischmarkt stand, bekam nasse Füße. Die eigentliche Sturmflut steht der Hansestadt aber erst noch bevor. Wann es so weit sein wird.

Der Hamburger Fischmarkt ist in der Nacht zu Dienstag einer Sturmflut knapp entkommen. Fotos eines Reporters vor Ort zeigten, dass die Elbe in der Stadt zwar in der Nacht gegen kurz nach 2 Uhr über die Ufer trat. Auch auf dem Fischmarkt wurde es nass. Dort drückte sich das Elbwasser durch einen Gullydeckel auf den Platz.

Am Montagabend hatte das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) angekündigt, dass der Hochwasserscheitel in Hamburg am frühen Dienstagmorgen gegen 2.12 Uhr am Pegel St. Pauli voraussichtlich auf eine Höhe von 3,38 bis 3,88 Metern über Normalhöhennull steigen könnte. In der Nacht wurden dort dann laut den gesammelten Rohdaten 3,45 Meter über Normalhöhennull gemessen.

Warnung vor Sturmflut in der Nacht aufgehoben

Damit stieg die Elbe rund 1,30 Meter über den Stand des mittleren Hochwassers – zu einer richtigen Sturmflut kam es damit nicht. Diese liegt erst vor, wenn der Pegel mehr als 1,50 Meter über den Vergleichswert steigt. Eine Warnung in der Nina-App, die vor den Wassermassen gewarnt hatte, wurde aufgehoben.

Ein Polizeisprecher sagte der Nachrichtenagentur dpa, dass es in der Nacht keine Einsätze durch das Hochwasser gegeben habe. Auch andernorts an der Nordseeküste waren keine Einsätze im Zusammenhang mit dem Hochwasser bekannt.

Neue Sturmflut steht bevor

Eine richtige Sturmflut wird laut dem BSH nun aber am Dienstagnachmittag gegen 15 Uhr erwartet. Dann wird am Pegel St. Pauli mit einer Höhe von 3,63 bis 4,13 Metern über Normalhöhennull erwartet. Das würde 1,5 bis 2 Meter über mit dem mittleren Hochwasser bedeuten. Das Bundesamt warnt deshalb davor, tiefer gelegene Gebiete, insbesondere im Hafen, in der Hafencity und in elbnahen Gebieten zu betreten.

Erst vor einer Woche hatte eine Sturmflut an der Nordseeküste sowie in Elbe und Weser viel Wasser an Land gedrückt. In Hamburg standen dabei der Fischmarkt und die Große Elbstraße komplett unter Wasser.