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Hamburg: Essstörungen nehmen deutlich zu – Krankenkasse warnt


Neue Studie
Hamburg ist Hochburg für Essstörungen

Von t-online, fbo

05.03.2024Lesedauer: 2 Min.
Ein Papierblock, auf dem Daten mit Gewicht notiert wurden (Symbolbild): Hamburg bleibt Hochburg der Essstörungen.Vergrößern des BildesEin Papierblock, auf dem Daten mit Gewicht notiert wurden (Symbolbild): Hamburg bleibt Hochburg der Essstörungen. (Quelle: Annette Riedl/dpa)
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Bei Essstörungen liegt Hamburg bundesweit an der Spitze. Spiegelt die Zahl bloß die gute Versorgung mit Therapeuten wider?

Hamburg bleibt nach einer Studie der Krankenkasse Barmer die deutsche Hochburg der Essstörungen. In keiner anderen Kommune in Deutschland wurden in den Jahren 2018 bis 2021 so viele Menschen wegen Bulimie, Magersucht oder Essattacken behandelt, teilte die Krankenkasse am Dienstag mit. Im Jahr 2021 sei bei 636 Patienten je 100.000 Einwohnern eine Erkrankung dieser Art diagnostiziert worden. Bundesweit waren es im Schnitt nur 430.

Auch in Berlin (536), München (561), Köln (560) und Frankfurt (585) wurden weit weniger Menschen wegen Essstörungen behandelt. Als Flächenland sei auch Schleswig-Holstein mit 522 Patienten je 100.000 Einwohnern vergleichsweise stark betroffen, hieß es.

Essstörungen: Bei Männern gibt es eine hohe Dunkelziffer

Frauen sind nach der Studie der Barmer mit 1.080 Fällen je 100.000 Einwohnerinnen fünfmal so häufig von Essstörungen betroffen wie Männer (205). Mit Blick auf das Alter seien vor allem Frauen zwischen 18 und 29 Jahren, Männer zwischen 40 und 59 Jahren sowie Jungs zwischen zwölf und 17 Jahren betroffen.

"Gerade bei Essstörungen wie Bulimie oder Magersucht müssen wir zusätzlich von einer hohen Dunkelziffer ausgehen. Insbesondere Männer haben eine höhere Hemmschwelle, sich eine als 'weiblich' angesehene Krankheit einzugestehen und Hilfe zu suchen", sagte Landesgeschäftsführerin Susanne Klein. Bei Männern würden Essstörungen daher seltener diagnostiziert.

Essstörungen gingen laut der Studie häufig mit psychischen Erkrankungen wie Depressionen einher. "Bei diesen liegt Hamburg ebenfalls auf einem Spitzenplatz – allein weil die psychotherapeutische Versorgung in der Stadt eine ganz andere ist als auf dem Land", erklärte ein Sprecher der Barmer-Landesvertretung. Mehr Therapeuten bedeuteten auch mehr Diagnosen.

Hinzu komme, dass Essstörungen auch einen Suchtcharakter hätten, was für Hamburg ebenfalls kein unbekanntes Phänomen sei. In der Hansestadt gebe es auch überdurchschnittlich viele Alkoholabhängige.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • Barmer Hamburg: Pressemitteilung vom 5. März 2024
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