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Hamburg: Die schreckliche Geschichte des U-Boot-Bunkers in Finkenwerder


Tarnname "Fink II"
Bunker in Finkenwerder birgt eine schreckliche Geschichte


08.03.2024Lesedauer: 2 Min.
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Bunker "Fink II": Auf Finkenwerder sind nur noch die Ruinen des ehemaligen Bunkers aus dem Zweiten Weltkrieg zu sehen.Vergrößern des Bildes
Bunker "Fink II": Auf Finkenwerder sind nur noch die Ruinen des ehemaligen Bunkers aus dem Zweiten Weltkrieg zu sehen. (Quelle: Renate Krafft /imago-images-bilder)

Die einen fanden hier ihren Tod, die anderen Schutz: Der U-Boot-Bunker in Finkenwerder zeugt von einer dunklen Vergangenheit. Wofür er heute steht.

Bei vielen ist der ehemalige U-Boot-Bunker auf Finkenwerder in Vergessenheit geraten. Von Zwangsarbeitern unter brutalen Bedingungen errichtet, zeugen heute nur noch die Ruinen von seiner düsteren Vergangenheit. Heute dient er als Mahnmal.

Zur Zeit des Nationalsozialismus wurde der U-Boot-Bunker unter dem Namen "Fink II" geführt. Kriegsgefangene, Zwangsarbeiter sowie Häftlinge des KZ Neuengamme mussten die Anlage unter menschenunwürdigen Bedingungen in den Jahren 1941 bis 1944 erbauen. Schon im nächsten Jahr brachten britische Bomben den Bunker zum Einsturz. Dabei stürzten die Decken in sich zusammen, wobei zahlreiche Menschen ums Leben kamen.

"Fink II": Der Bunker dient heute als Mahnmal

Bei U-Boot-Bunkern handelt es sich um Hafen- und Werftenanlagen, die einst unter anderem der Produktion von U-Booten dienten. Sie wurden mit dickem Beton vor Luftangriffen geschützt. Etwa in dem Bunker in Finkenwerder konnten bis zu zehn U-Boote hinter vier Meter dicken Wänden liegen. Er war nicht nur ein Ort zur Ausbildung von Soldaten, sondern diente auch als Schutzort für die Bevölkerung. Bei Bombenangriffen fanden deutsche Bürger hier Schutz.

"Die Zwangsarbeiter und KZ-Häftlinge, für 1944 hier ein Außenlager errichtet worden war, durften zwar auch hinein, aber erst beim letzten Alarm", erzählt die Dokumentarfilmerin Helmke Kaufner im Buch "Hamburger Geheimnisse". Weil die Zwangsarbeiter zu spät hineingelassen wurden, kamen viele Menschen bei Bombenangriffen ums Leben.

Ruinen wurden zugeschüttet – und tauchten wieder auf

Da die Anlage nicht gesprengt werden konnte, entschied man sich, die Ruinen stehenzulassen und zuzuschütten. Als die Airbus-Start- und Landebahn 2002 verlängert wurde, traten die Ruinen des Bunkers wieder ans Tageslicht, heißt es auf der Homepage "gedenken-hamburg-mitte.de".

Im Zuge des neu gestalteten Rüschparks wurde schließlich die Denkmalsanlage "Fink II" am 26. August 2006 eröffnet.

Verwendete Quellen
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