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Jan Böhmermann legt Hamburger Zahnärzte rein – Kammer reagiert


"ZDF Magazin Royale"
Hamburger Zahnärzte fielen auf Böhmermann rein – Reaktion

Von t-online, pb

Aktualisiert am 13.03.2024Lesedauer: 2 Min.
Jan Böhmermann bei einer Preisverleihung (Archivfoto): Der Entertainer hat ein fragwürdiges Vorgehen der Landeszahnärztekammern angeprangert.Vergrößern des BildesJan Böhmermann bei einer Preisverleihung (Archivfoto): Der Entertainer hat ein fragwürdiges Vorgehen der Landeszahnärztekammern angeprangert. (Quelle: IMAGO/Christoph Hardt/imago)
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Blamage für die Hamburger Zahnärztekammer: In einem Prüfverfahren fiel die Kammer auf das Team von Jan Böhmermann herein. Nun will man reagieren.

Die Zahnärztekammer Hamburg will ihr Prüfverfahren für die Genehmigung von Fortbildungsveranstaltungen ihrer Ärzte nach der jüngsten Sendung des "ZDF Magazin Royale" überdenken. In der Sendung hatte Moderator Jan Böhmermann das fragwürdige Fortbildungsverfahren, das deutsche Zahnärzte regelmäßig absolvieren müssen, kritisiert – und dabei auch die Hamburger Kammer vorgeführt.

Worum geht es? Zahnärzte müssen regelmäßig Fortbildungsveranstaltungen besuchen, um ihre Kassenzulassung, also die Erlaubnis, Kassenpatienten behandeln zu dürfen, behalten zu können. Dafür steht eine verschiedene Auswahl an Fortbildungsveranstaltungen zur Verfügung, die, so das Böhmermann-Team in der Sendung, jedoch den Zahnarzt nicht immer sinnvoll weiterbilden – sondern auch immer wieder nach Geldverschwendung klingen.

Möglichst viele Fortbildungen müssen die Ärzte aber mitmachen: Innerhalb von fünf Jahren müssen sie nämlich 125 Punkte einsammeln – die Teilnahme an jeder einzelnen Weiterbildungsmaßnahme belohnt die zuständige Landeszahnärztekammer dann mit einer bestimmten Punktanzahl.

Zahnärzte wollen externe Fortbildungsanbieter genauer überprüfen

Um zu beweisen, dass die Landeszahnärztekammern tatsächlich auch unsinnige Fortbildungsmaßnahmen ihren Ärzten erlauben, reichte die Redaktion der TV-Sendung einige irrwitzige Anträge bei den Kammern ein – darunter auch bei der in Hamburg. Die Kammern entscheiden darüber, ob die in den Anträgen erläuterten Fortbildungsmaßnahmen von den Zahnärzten besucht werden können.

So beantragte die ZDF-Sendung bei der Hamburger Kammer etwa, dass deren Ärzte sich in der Fortbildungsveranstaltung "Interaktive und kreative Praxis – gemeinsames Brainstorming mit Patient*innen zu möglichen Behandlungen" weiterbilden könnten. Böhmermann scherzte dazu: "Zahnmedizinische Behandlungen müssen ja keine Einbahnstraße sein."

Das wurde von der Hamburger Kammer tatsächlich genehmigt – ähnliche "Erfolge" erzielte die TV-Sendung in Sachsen-Anhalt und Baden-Württemberg.

Gegenüber der "Mopo" räumte ein Sprecher der Hamburger Kammer nun ein, dass man den nicht ernst gemeinten Antrag tatsächlich genehmigt habe. Alle nötigen Prüfungsprozesse seien eingehalten worden. Aber, so teilte die Kammer in dem Bericht der Zeitung weiter mit. "Wir nehmen den Vorfall zum Anlass, noch genauer auf die eingereichten Erklärungen zu Fortbildungsveranstaltungen externer Anbieter zu blicken."

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