Vorwurf von Vater Rewe-Kassierer nach Geburt seines Kindes gekündigt
Ein Supermarkt-Mitarbeiter hat in Hamburg seinen Job verloren – zwei Tage nachdem er zur Geburt seines Kindes fuhr. Die Begründung lautete offenbar "Arbeitsverweigerung".
In Hamburg soll einem Supermarkt-Mitarbeiter fristlos gekündigt worden sein – zwei Tage nachdem er während der Arbeitszeit zur Geburt seines Kindes gefahren war. Das berichtet "MOPO". Demnach habe der Mann vorab mit seinem Vorgesetzten und der Filialleitung besprochen, dass er zu seiner Frau ins Krankenhaus fahren möchte, sobald ihre Wehen einsetzten. Als es am Donnerstag so weit war, habe er noch eine Übergabe gemacht und die Kasse abgerechnet, bevor er den Rewe-Laden in Altona verließ.
Zwei Tage später hat er dann die Kündigung von seinem Marktleiter bekommen, heißt es weiter. Begründung: Arbeitsverweigerung. Es sei eine Frechheit, für so ein Ereignis seine Arbeit zu vernachlässigen, soll dieser gesagt haben. Für den Mitarbeiter ist diese Begründung unverständlich, schließlich habe er nicht alles stehen und liegen gelassen, bevor er gegangen sei.
Mitarbeiter war noch in Probezeit
Der Filialleiter habe sich gegenüber "MOPO" nicht äußern wollen, aber eine Sprecherin der Rewe Group wird zitiert: "Bei dem Vorfall handelt es sich um einen Mitarbeiter, der sich in der Probezeit befunden hat. Die Probezeit dient dazu, dass sich Arbeitnehmer und Arbeitgeber gegenseitig kennenlernen und prüfen, ob die jeweiligen Erwartungen erfüllt werden und das geplante, längerfristige Beschäftigungsverhältnis begründen."
Sie habe aber betont, dass die Kündigung nicht mit der Geburt des Kindes zusammenhänge. Dies sei nicht mit den Grundsätzen des Unternehmens vereinbar.
- "Hamburger Morgenpost": "Vorwürfe gegen Rewe: Wurde ihm gekündigt, weil er zur Geburt seines Kindes fuhr?"