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Mittelgebirge: Greenpeace warnt nach Flut vor Kahlschlägen


Hamburg
Mittelgebirge: Greenpeace warnt nach Flut vor Kahlschlägen

Von dpa
30.09.2021Lesedauer: 1 Min.
Eine Flutwelle hat das Dorf Insul überschwemmtVergrößern des BildesEine Flutwelle hat das Dorf Insul überschwemmt und völlig zerstört. (Quelle: Boris Roessler/dpa/Archivbild/dpa-bilder)
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Greenpeace hat zweieinhalb Monate nach der tödlichen Flut im Ahrtal vor Kahlschlägen und Monokulturen in den Wäldern von Mittelgebirgen gewarnt. Kahlflächen könnten "langfristig fatale Folgen bei Starkregen haben und müssen vermieden werden, da bewaldete Hänge eine deutlich höhere Stabilität aufweisen", teilte die Umweltorganisation mit. Ihr Waldexperte Christoph Thies erklärte: "Die Wälder in den deutschen Mittelgebirgen können eine wichtige Schutzfunktion einnehmen, um die Auswirkungen der Extremwetter abzuschwächen. Die Flutkatastrophe vom Ahrtal ist auch eine Mahnung, wie wichtig Waldschutz ist." Die Landesregierungen sollten daher "Wälder in steilen Hanglagen größtenteils unter Schutz stellen".

Anders als in den Mittelgebirgen ist laut Greenpeace in den Alpen das Konzept des Schutzwaldes weit verbreitet. Er schütze Dörfer im Tal vor Lawinen und Steinschlag, aber auch vor Hochwasser und Überschwemmungen. Gesunde Wälder ermöglichten hier, "dass Wasser auch nach starken Regenfällen versickert und abfließt, ohne den Hang mit sich zu reißen. Das verzweigte Wurzelwerk nimmt viel Wasser durch den Boden auf." Bei Monokulturen und stark bewirtschafteten Wäldern sei der Boden dagegen sehr verdichtet und könne weniger Wasser speichern. Monokulturen im Wald bestehen zum Beispiel nur aus Fichten, die relativ rasch wachsen und oft gut verkauft werden können. Mittlerweile setzen Forstbehörden allerdings verstärkt auf Mischwald.

Am Donnerstagabend war in Grafschaft hoch über der Ahr die zweite sogenannte Zukunftskonferenz mit Vertretern des Landes Rheinland-Pfalz zum Wiederaufbau des größtenteils zerstörten Flusstals geplant. Bei dem Hochwasser nach extremem Starkregen waren hier am 14. und 15. Juli 133 Menschen getötet, Hunderte Anwohner verletzt und Tausende Häuser beschädigt oder zerstört worden.

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