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Industrie sieht sich als Klima-Vorreiter: BUND widerspricht


Hamburg
Industrie sieht sich als Klima-Vorreiter: BUND widerspricht

Von dpa
16.11.2021Lesedauer: 2 Min.
Schiffsabgase im Hamburger HafenVergrößern des BildesAbgase entsteigen dem Schornstein eines Containerschiffes. (Quelle: Markus Scholz/dpa/Archivbild/dpa-bilder)
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Hamburgs Industrie sieht sich als Vorreiter beim Klimaschutz in der Hansestadt. Daten des Statistikamtes Nord zufolge hätten die Industriebetriebe den Ausstoß des klimaschädlichen Gases CO2 in den beiden Jahren 2018 und 2019 um knapp 15 Prozent reduziert, allein 2019 um 10,5 Prozent, teilte der Industrieverband Hamburg (IVH) am Dienstag mit. "Die Hamburger Industrie trägt damit den stärksten Anteil an der Gesamtreduktion bei und sorgt so fast im Alleingang für ein Erreichen der Hamburger Klimaziele", heißt es in der Mitteilung. "Während andere noch demonstrieren und fordern, macht die Industrie ihren Teil der Hausaufgaben in Sachen Klimaschutz", sagte der IVH-Vorstandsvorsitzende Matthias Boxberger.

Heftigen Widerspruch erntete der Industrieverband indes vom Umweltverband Bund. Aus seiner Sicht feiert sich die Industrie zu Unrecht, und den amtlichen Daten zufolge liege die Stadt in wesentlichen Bereichen deutlich hinter den CO2-Einsparzielen zurück. Der vom Industrieverband für sich beanspruchte Rückgang beruhe "zum allergrößten Teil auf dem wachsenden Anteil von Solarenergie und Windstrom im deutschen Strommix", sagte der stellvertretende Hamburger Bund-Vorsitzende Martin Mosel einer Mitteilung zufolge. "Dafür hat die Hamburger Industrie aber keinen nennenswerten Beitrag geleistet." IHV-Chef Boxberger "polemisiert gegen die Menschen, die für mehr Klimaschutz auf die Straße gehen, anstatt seine Hausaufgaben zu machen", so Mosel.

Boxberger kündigte an, die Hamburger Industrie werde ihre "Klimaambitionen entschieden weiterverfolgen". Ein wichtiger Baustein werde neben Fortschritten bei der Energieeffizienz die Nutzung von Wasserstoff mit Hilfe erneuerbarer Energien. "Grüner Wasserstoff Made in Norddeutschland wird ein zentraler Baustein der industriellen Decarbonisierungsstrategie." Wissenschaftler weisen indes darauf hin, dass grüner Wasserstoff noch für viele Jahre nicht in ausreichenden Mengen zur Verfügung stehen wird, wie Experten aus sechs Instituten in einem Papier für das vom Bund geförderte Kopernikus-Projekt Ariadne zeigen. Danach müsste die Produktion von 2023 bis 2030 jährlich um 70 Prozent steigen, um bis 2030 auch nur ein Prozent der Endenergienachfrage in der EU mit heimischem grünem Wasserstoff zu decken.

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