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"OutInChurch": Hamburger Erzbischof Heße zeigt Respekt für Outing


"Verstecken nicht im Sinne Jesu"
Hamburger Erzbischof äußert sich zu Outing in der Kirche

Von dpa
Aktualisiert am 24.01.2022Lesedauer: 2 Min.
Erzbischof von Hamburg Dr. Stefan Heße (Archivbild): Ein Verstecken innerhalb der Kirche könne nicht im Sinne Jesu sein.Vergrößern des BildesErzbischof von Hamburg Dr. Stefan Heße (Archivbild): Ein Verstecken innerhalb der Kirche könne nicht im Sinne Jesu sein. (Quelle: Günther Ortmann/imago-images-bilder)
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125 Mitarbeitende der Katholischen Kirche haben sich in einer gemeinsamen Aktion als queer geoutet. Damit fordern sie ein Ende der Diskriminierung. Nun reagiert der Hamburger Erzbischof Heße.

Der Hamburger Erzbischof Stefan Heße hat den weit über 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Kirche Respekt bekundet, die sich in der Aktion "OutInChurch" zu ihrer sexuellen Orientierung bekennen.

"Eine Kirche, in der man sich wegen seiner sexuellen Orientierung verstecken muss, kann nach meinem Dafürhalten nicht im Sinne Jesu sein", sagte Heße am Montag in Hamburg laut Mitteilung. "Wir sind stets zur Authentizität und Transparenz aufgerufen vor Gott und selbstverständlich auch voreinander! Davor darf und soll es keine Furcht geben."

Hamburger Erzbischof zu Dialog bereit

In einer beispiellosen Aktion hatten sich am Montag 125 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der katholischen Kirche als queer geoutet und ein Ende ihrer Diskriminierung gefordert. Unter ihnen sind Priester, Gemeinde- und Pastoralreferentinnen, Religionslehrer und Religionslehrerinnen, aber auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der kirchlichen Verwaltung.

Heße sagte, er sei gerne zum Dialog bereit und biete den Unterzeichnerinnen und Unterzeichnern aus dem Erzbistum Hamburg ein Gespräch an. Dieses Thema werde auch beim Synodalen Weg der katholischen Kirche in Deutschland behandelt. "Hier beteilige ich mich an der Diskussion. Sie sollte zu einer Weiterentwicklung der kirchlichen Sexualmoral und auch des kirchlichen Arbeitsrechts führen", sagte der Erzbischof.

"Für eine Kirche ohne Angst"

Die Unterzeichner fordern eine Änderung des kirchlichen Arbeitsrechts, sodass die sexuelle Orientierung und die geschlechtliche Identität künftig kein Kündigungsgrund mehr sind. Außerdem sollen diffamierende Aussagen zu Geschlechtlichkeit und Sexualität aus der kirchlichen Lehre gestrichen werden.

Der Zugang zu den katholischen Sakramenten und zu allen Berufsfeldern der Kirche dürfe ihnen nicht mehr vorenthalten werden. Die Initiative trägt den Namen "#OutInChurch. Für eine Kirche ohne Angst".

Das Netzwerk ruft alle LGBTIQ+-Personen, die haupt- oder ehrenamtlich für die katholische Kirche tätig sind, dazu auf, sich der Initiative anzuschließen. An die Bischöfe geht der Appell, öffentlich ihre Unterstützung für das Manifest zu erklären.

LGBTIQ steht für Lesbisch, Schwul, Bisexuell, Trans, Inter und Queer, das Pluszeichen steht für weitere Identitäten und Geschlechter.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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