Corona-Regelstudienzeit soll verlÀngert werden
Die rot-grĂŒne Koalition in Hamburg hat einen Antrag auf VerlĂ€ngerung der Regelstudienzeit vorgelegt. Damit sollen die pandemie-bedingten Regeln fĂŒr Studierende um ein weiteres Jahr fortgesetzt werden.
Die Regelstudienzeit und somit auch die Bafög-AnsprĂŒche von Studierenden in Hamburg sollen wegen der Corona-Pandemie weiter verlĂ€ngert werden können. "Wir wissen nicht, vor welche pandemischen Herausforderungen uns das kommende Sommersemester stellen wird. Deshalb mĂŒssen wir uns schon jetzt vorbereiten und die gesetzlichen Voraussetzungen fĂŒr eine VerlĂ€ngerung der individuellen Regelstudienzeit schaffen", sagte die wissenschaftspolitische Sprecherin der SPD-BĂŒrgerschaftsfraktion, Annkathrin Kammeyer, am Mittwoch.
Der von der rot-grĂŒnen Koalition vorgelegte Antrag sieht eine VerlĂ€ngerung des bisherigen und Ende MĂ€rz auslaufenden Gesetzes um ein Jahr vor. Es soll in der BĂŒrgerschaftssitzung am kommenden Mittwoch beschlossen werden.
FĂŒr das laufende Wintersemester hat die Wissenschaftsbehörde bereits eine VerlĂ€ngerung der individuellen Regelstudienzeit um ein Semester angekĂŒndigt. Soll das auch im Sommersemester geschehen, braucht sie als Basis das nun von Rot-GrĂŒn angekĂŒndigte Gesetz. Es wĂ€re dann bereits das fĂŒnfte Semester, das wegen der Pandemie nicht auf die Regelstudienzeit angerechnet und auch fĂŒr die zeitlich befristete UnterstĂŒtzung nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (Bafög) als Null-Semester gezĂ€hlt wĂŒrde.
Hamburg: MaĂnahmen sollen Druck aus Hochschulbetrieb nehmen
Die GrĂŒnen-Wissenschaftsexpertin Miriam Block sagte, die Pandemie sei anders als 2020 und 2021 erhofft, immer noch nicht vorbei. "Deshalb ist es wichtig, die MaĂnahmen im Hochschulbetrieb zu verlĂ€ngern und so vielen Studierenden zu helfen, die seit zwei Jahren finanziell gebeutelt sind, nur eingeschrĂ€nkt lernen und ihren Campus selten besuchen können".
ZusĂ€tzlich sollen auch befristete VertrĂ€ge von Beamten auf Zeit verlĂ€ngert werden können. Dadurch soll Druck von den ArbeitsverhĂ€ltnissen genommen werden, "die wegen der Umstellung auf digitale und hybride Lehre seit zwei Jahren durch hohen Mehraufwand und psychosoziale Folgen gekennzeichnet sind", sagte Block. Sie wies jedoch darauf hin, dass bei einem GroĂteil der BeschĂ€ftigten der Bund zustĂ€ndig sei, "der hier dringend nachziehen sollte".