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Hamburg Commercial Bank steigert trotz Pandemie Gewinn


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Hamburg Commercial Bank steigert trotz Pandemie Gewinn

Von dpa
10.02.2022Lesedauer: 2 Min.
Hamburg Commercial BankVergrößern des BildesDas Logo der Hamburg Commercial Bank ist an einer Filiale zu sehen. (Quelle: Daniel Reinhardt/dpa/Symbolbild/dpa-bilder)
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Die Hamburg Commercial Bank (HCOB) hat ihr letztes Umstrukturierungsjahr mit einem Vorsteuergewinn von 299 Millionen Euro abgeschlossen. "Das ist ein schöner Tag für uns", sagte Vorstandschef Stefan Ermisch am Donnerstag bei der Präsentation der vorläufigen Geschäftszahlen. Das Ergebnis vor Steuern der früheren HSH Nordbank liege damit 42 Millionen Euro über dem des Vorjahres. Das Ergebnis nach Steuern steige wegen relativ hoher Verlustvorträge aus den Jahren nach der Finanzkrise von 102 Millionen auf 351 Millionen Euro. Das sei ein technischer Effekt, aus dem man herauslesen könne, dass es besser laufe als geplant. "Was anderes steckt da am Ende auch nicht dahinter", sagte Ermisch.

Seit Anfang des Jahres ist die HCOB ordentliches Mitglied im Bundesverband deutscher Banken und somit nach einer dreijährigen Übergangsfrist aus dem öffentlich-rechtlichen Lager in den Einlagensicherungsfonds der privaten Banken gewechselt. "Wir haben unsere Transformation beendet", sagte Ermisch. Es sei ein schwieriges Unterfangen gewesen, die frühere Landesbank von Hamburg und Schleswig-Holstein privatisierbar zu machen, sie dann tatsächlich zu privatisieren und durch den Prozess der Einlagensicherung zu führen. Das habe es in der deutschen Bankenlandschaft noch nie gegeben.

Hamburg und Schleswig-Holstein hatten ihre unter einem Berg problematischer Schiffskredite ächzende Landesbank mit Steuermilliarden vor der Pleite bewahrt und Ende 2018 auf Druck der EU-Kommission an US-Finanzinvestoren veräußert. Käufer und Verbände hatten sich damals auf die Übergangsphase geeinigt, um einen Wechsel in die private Einlagensicherung zu ermöglichen, die Kundengelder über die gesetzliche Einlagensicherung hinaus schützt.

Treiber für die Gewinnsteigerung bei einer gleichzeitigen Verringerung der Bilanzsumme von 33,8 Milliarden auf 30,3 Milliarden Euro sei im vergangenen Jahr einmal mehr die Zinsmarge gewesen. "Wir sind die einzige Bank, bei der die Zinsmarge steigt", sagte Ermisch. Möglich sei dies, weil die Refinanzierungskosten immer weiter sänken, während die Bruttomargen konstant blieben.

In den kommenden Jahren setzt die HCOB auf ein moderates Wachstum. Ermisch rechnet mit einem Anstieg der Bilanzsumme von etwa zehn Prozent im Jahr auf bis zu 35 Milliarden Euro. In diesem Jahr erwarte er ein Ergebnis vor Steuern von mehr als 280 Millionen Euro. Im Zentrum der Geschäfte stünden weiter die gewerbliche Immobilienfinanzierung, internationale Schiffsfinanzierungen sowie Projektfinanzierungen für erneuerbare Energien und Infrastruktur in Deutschland und Europa. Damit einher gehe mittelfristig ein Anstieg der Beschäftigtenzahl von derzeit 920 auf etwa 950. Die HSH Nordbank hatte fast 4000 Beschäftigte.

Trotz der boomenden Schifffahrt und der Gewinne der Reedereien werde die Bank das Neugeschäft in dem Bereich behutsam aufbauen, betonte Ermisch auch mit Blick auf die katastrophalen Schiffsfinanzierungen der Krisenjahre 2005 bis 2008. "Wir werden nie vergessen, dass dieses Geschäft theoretisch und auch historisch-empirisch sehr volatil sein kein, und deshalb gehen wir nur in sehr konservative Finanzierungsstrukturen hinein, um niemals wieder das zu erleben, was die alte Bank hat erleben müssen."

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