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Hamburg: Jäger töten mehr als 1.400 Nutrias


So viele wie noch nie
Jäger töten mehr als 1.400 Nutrias im Stadtgebiet

Von dpa
Aktualisiert am 14.02.2022Lesedauer: 2 Min.
Ein Nutria (Symbolbild): Die Biberratten sollen nicht von Bürgern gefüttert werden.Vergrößern des BildesEin Nutria (Symbolbild): Die Biberratten sollen nicht von Bürgern gefüttert werden. (Quelle: Strussfoto/imago-images-bilder)
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Die Kanäle in Hamburg bieten für viele Tiere in der Hansestadt ideale Lebensbedingungen – auch für Nutrias. Hunderte Tiere dieser Art werden jährlich getötet. Von einer Plage sprechen Jäger trotzdem nicht.

Hamburgs Jägerinnen und Jäger haben so viele Nutrias im Jagdjahr 2020/2021 erlegt wie nie zuvor seit Erhebung der Statistik. Insgesamt seien zwischen April 2020 und März 2021 im Stadtgebiet 1.445 dieser Tiere getötet worden, wie Björn Marzahn von der Obersten Jagdbehörde Hamburg der Deutschen Presse-Agentur sagte.

Zum Vergleich: Im Vorjahreszeitraum waren es 550 Biberratten und im Jagdjahr davor 330 Tiere. Die Zahl der erlegten Nutrias ist 2018/2019 in der Hansestadt erstmals statistisch erfasst worden. Auch bundesweit verzeichneten die Jäger einen Rekord: So wurden in der Jagdsaison 2020/2021 gut 101.100 Nutrias erlegt.

Hamburg: Bisher keine Schäden an Schutzanlagen festgestellt

Dass zuletzt in der Hansestadt so viele Nutrias getötet wurden, liege nicht allein an der wachsenden Population, "sondern auch an der zunehmenden Bekanntheit des invasiven Nutria als jagdbares Wild", sagte Marzahn weiter. Die Biberratten stammen ursprünglich aus Südamerika, die europäische Population wiederum besteht zu großen Teilen von aus Pelztierfarmen entlaufenen Tieren. Sie sind kleiner als ein Biber und größer als eine Bisamratte.

Die Nagetiere sind unter anderem Landwirten ein Dorn im Auge, weil sie ganze Flächen unterhöhlen. Die Höhlen sind ein bis drei Meter lang und unverzweigt. Diese Röhren können bei landwirtschaftlichen Fahrzeugen Schäden verursachen, wenn die Bauten einbrechen. In Hamburg sind der Obersten Jagdbehörde bislang keine Schäden an den Hochwasserschutzanlagen bekannt und auch die Landwirte hätten noch keinen Alarm geschlagen.

Behörden raten vom Füttern der Nutrias ab

Die Tiere dürfen zum Schutz von Deichanlagen, Landwirtschaft und Natur bejagt werden. Prämien oder Geld für den Kauf von Fallen gibt es von der Behörde nicht. Im Gegensatz zu anderen Bundesländern sind die Nutrias in Hamburg nicht ins Jagdrecht aufgenommen. Gleichsam ist es für die Umweltbehörde oberstes Ziel, die Nutrias von den Hamburgischen Inseln Neuwerk, Nigehörn und Scharhörn fernzuhalten, um das fragile Ökosystem dort nicht zu stören.

Die meisten Nutria-Familien leben den Angaben zufolge im Südosten der Stadt und sind vor allem in Bergedorf, Harburg und Mitte beobachtet worden. Sie halten sich besonders gern in den Kanälen und Entwässerungsgräben der Bergedorfer Vier – und Marschlande auf. Konkrete Zahlen liegen nicht vor. Von einer Nutria-Plage könne aber keine Rede sein, hieß es. Vom Füttern der Tiere rät die Behörde dringend ab – auch, weil sich dadurch Ratten schneller vermehren könnten.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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