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Muslimischer Babyfriedhof in Hannover zerstört und verwüstet: Staatsschutz ermittelt


Muslimischer Verband reagiert
Babygräber zerstört und verwüstet

Von dpa, t-online, pas

Aktualisiert am 23.11.2022Lesedauer: 2 Min.
Blaulicht bei einem Polizeieinsatz (Symbolbild): Der Angriff auf einen muslimischen Friedhof beschäftigt nun den Staatsschutz.Vergrößern des BildesBlaulicht bei einem Polizeieinsatz (Symbolbild): Der Angriff auf einen muslimischen Friedhof beschäftigt nun den Staatsschutz. (Quelle: Wolfgang Maria Weber/imago images)
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Die Polizei Hannover und der Staatsschutz ermitteln, nachdem ein Friedhof für muslimische Sternenkinder zum Teil zerstört wurde. Auch der Verband reagiert.

Unbekannte habe eine Grabstätte auf dem Stadtfriedhof Stöcken in Hannover zerstört. Die Polizei habe etwa 25 zerbrochene und umher liegende Grabtafeln in der Nähe des Friedhofsbereichs für islamische Bestattungen gefunden, sagt ein Sprecher der Polizei. Als Geburts- und Todestag zeigen sie jeweils dasselbe Datum, es handelt sich also um Gräber sogenannter Sternenkinder, berichtet die "Hannoversche Allgemeine".

Laut dem Sprecher werde nun wegen Störung der Totenruhe ermittelt, in Betracht komme aber auch eine natürliche Ursache oder eine Verursachung durch Tiere. Aktuell gibt es nach Angaben der Beamten keine konkreten Erkenntnisse zu einem islamfeindlichen Zusammenhang.

Der Landesverband der Muslime, Schura Niedersachsen, reagiert mit Sorge auf den Vorfall: Nach seinem Eindruck wachse die Islamfeindlichkeit, sagt Schura-Sprecher Enes Esatbeyoğlu: "In letzter Zeit sind Moscheen häufiger das Ziel von hassgefüllten Drohbriefen oder Beschmierungen geworden."

Staatsschutz ermittelt wegen Friedhofszerstörung

Die Gemeinden berichteten auch vermehrt von rassistischen Vorfällen – so würden insbesondere Kopftuch tragende Frauen beleidigt oder beschimpft. Wie das Landeskriminalamt (LKA) Ende September mitteilte, hatten in den Monaten zuvor Moscheegemeinden in Bramsche (Landkreis Osnabrück) und Barnstorf (Landkreis Diepholz) rechtsextreme Drohschreiben erhalten.

Angesichts von Rassismus, Islamfeindlichkeit und Antisemitismus müsse die niedersächsische Landesregierung die Sicherheitsvorkehrungen in allen religiösen Einrichtungen verstärken, sagte der Sprecher. Die Taten mit islamfeindlichem Hintergrund in Niedersachsen sollten nicht als Einzelfälle oder Kavaliersdelikte getrennt voneinander betrachtet, sondern in einem größeren zusammenhängenden Kontext untersucht werden, wünscht sich der Verband von der Landesregierung.

Inzwischen hat der Staatsschutz in dem Fall der verwüsteten Grabfelder reagiert und Ermittlungen aufgenommen.

Verwendete Quellen
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