Protest gegen Air Defender: Friedensinitiative will in Wunstorf demonstrieren

Mitte Juni beginnt die Luftwaffenübung "Air Defender". Doch Friedensinitiativen äußern Kritik.

Die Luftwaffenübung "Air Defender 2023" stößt nicht bei allen auf Wohlwollen. Mehrere norddeutsche Friedensgruppen rufen zum Protest auf. Die Friedensinitiative Neustadt/Wunstorf aus der Region Hannover will zwei Tage vor Beginn der Übung dagegen demonstrieren.

Nach Meinung der Initiative fördere der Air Defender die Eskalation des Russland-Ukraine-Krieges. "Air Defender 2023 soll offiziell der Abschreckung dienen, kann jedoch zugleich, bei einer weiteren Zuspitzung des Ukraine-Krieges, zum direkten Eingreifen ins Kriegsgeschehen genutzt werden", heißt es in einem Veranstaltungsblatt der Friedensinitiative. Zudem verschwende die Übung Energie und führe zu Luftverschmutzung und Krach.

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Demonstration gegen den Air Defender am 10. Juni

Die Initiative fordert: "Nicht das Zusammenspiel im Krieg sollten die 18 Nationen trainieren, sondern im Zusammenspiel mögliche diplomatische Lösungen erarbeiten."

Die Demonstration findet am 10. Juni um 11.55 Uhr vor dem Haupttor des Fliegerhorstes Wunstorf statt. Auch das Bremer Friedensforum unterstützt die Proteste. Zudem soll es eine Fahrraddemo an Neustadt am Rübenberge geben, sie beginnt um 10.30 Uhr, Abfahrt ist um 11 Uhr. Ein Schweigemarsch startet um 10.45 Uhr am Bahnhof Poggenhagen. Während der Luftübung will die Initiative täglich eine Mahnwache abhalten.

Der Air Defender findet vom 12. bis 23. Juni statt. Es handelt sich um die größte Verlegeübung von Luftstreitkräften seit Bestehen der Nato. Bis zu 10.000 Teilnehmer aus 25 Nationen trainieren dabei mit 250 Luftfahrzeugen im europäischen Luftraum. Wunstorf ist einer der drei Hauptübungslufträume beim Air Defender.