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Lachgas: Niedersachsen will Partydroge verbieten


Um junge Menschen zu schützen
Niedersachsen will Lachgas verbieten

Von dpa
22.05.2024Lesedauer: 2 Min.
imago442540117Vergrößern des BildesLachgas und Luftballon (Symbolbild): Das Bundesland Niedersachsen warnt vor sogenannten Legal Highs. (Quelle: Ralf Rottmann/imago)
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Der Rausch ist kurz, Langzeitschäden sind laut Ärzten möglich. Doch Lachgas hat sich zur Partydroge entwickelt. Das ruft die Politik auf den Plan.

Bei extensivem Konsum kann Lachgas das Nervensystem dauerhaft schwer schädigen und zum Beispiel zu Lähmungen führen. So gibt es der Bundesdrogenbeauftragte an. Die niedersächsische Landesregierung will den Verkauf von Lachgas an Minderjährige nun verbieten. Zu diesem Zweck plant sie, eine Bundesratsinitiative auf den Weg zu bringen. "Wir prüfen das sehr ernsthaft", sagte ein Sprecher von Niedersachsens Gesundheitsminister Andreas Philippi (SPD) am Mittwoch.

Der Minister sei sehr klar für ein Verbot, ebenso wie das niedersächsische Verbraucherschutzministerium. Das in Deutschland frei verkäufliche Lachgas ist als Partydroge auf dem Vormarsch, auch Ärzteverbände forderten bereits gesetzliche Schritte.

Strenge Vorgaben in den Niederlanden und Dänemark

In Großbritannien ist der Besitz von Lachgas seit Ende 2023 illegal, auch die Niederlande und Dänemark haben strenge Vorgaben. Niedersachsen möchte, dass Lachgas – also Distickstoffoxid – in das so bezeichnete Neue-psychoaktive-Stoffe-Gesetz aufgenommen wird, wie der Sprecher erläuterte.

Mit dem Gesetz sollen vor allem junge Menschen vor neuen synthetisch hergestellten Designer-Drogen, sogenannten Legal Highs, geschützt werden.

Lachgas kann im Supermarkt gekauft werden

Es fällt in Deutschland bisher nicht unter das Betäubungsmittelgesetz und kann zum Beispiel in Sahnekapseln oder Kartuschen im Supermarkt gekauft werden. Die Konsumenten atmen den euphorisierenden Stoff über Luftballons ein.

Für Proteste sorgt ein Waren-Automat mit Lachgasflaschen neben Süßigkeiten und Einweg-E-Zigaretten in der ostniedersächsischen Stadt Gifhorn. Der Stadtelternrat hat die örtlichen Behörden Anfang Mai aufgefordert, gegen die Automaten in der Nähe von einer Schule und Kita einzuschreiten. Er schrieb nun auch einen Brief an Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). Der Betreiber des Automaten betont, dass Lachgas frei verkäuflich sei und er es freiwillig nur an über 18-Jährige abgebe.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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