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Hannover/Niedersachsen: Gewerkschaft ruft zu Pflegebewegung auf


"Es fehlt an allen Ecken und Enden"
Gewerkschaft ruft zu Pflegebewegung auf

Von dpa
Aktualisiert am 12.05.2021Lesedauer: 2 Min.
Ein Streikender trägt eine Warnweste mit dem Verdi-Logo (Symbolbild): Durch die Corona-Pandemie ist der Personalmangel besonders deutlich geworden.Vergrößern des BildesEin Streikender trägt eine Warnweste mit dem Verdi-Logo (Symbolbild): Durch die Corona-Pandemie ist der Personalmangel besonders deutlich geworden. (Quelle: Christophe Gateau/dpa-bilder)
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Am internationalen Tag der Pflege hat die Gewerkschaft Verdi in Niedersachsen aufgerufen, die Druck auf die Politik zu erhöhen, um bessere Bedingungen in den Pflegeberufen zu schaffen.

Die Gewerkschaft Verdi hat zu einer starken Pflegebewegung im Kampf um flächendeckende Tarifverträge und Entlastung der Pflegekräfte aufgerufen. "Der Druck muss so groß werden, dass die Politik nicht anders kann", sagte Sebastian Wertmüller, Geschäftsführer des Verdi-Bezirks Süd-Ost-Niedersachsen.

"Das wird nur gelingen, wenn die Betroffenen vorne weg marschieren – laut, geschlossen, stark und unermüdlich, damit niemand an ihnen vorbeikommt." Niedersachsens Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) erklärte, sie setze sich für tarifgerechte Löhne ein.

"Die Pflege nimmt durch den demografischen Wandel eine immer bedeutendere Rolle in unserer Gesellschaft ein", betonte die SPD-Politikerin. "Es gilt vor allem die Arbeits- und Rahmenbedingungen als auch die Bezahlung der Pflegekräfte zu verbessern", appellierte sie an Bund und Arbeitgeber. Wertschätzung drücke sich nicht in Applaus aus, sondern durch eine gerechte Bezahlung und faire Arbeitsbedingungen. Auch müssten die Bedürfnisse pflegender Angehöriger im Blick behalten werden.

Personalmangel durch Corona-Krise sichtbar

Wertmüller betonte, die Corona-Pandemie habe die Schwächen des Gesundheitssystems offengelegt. "Es fehlt an allen Ecken und Enden an Personal", sagte er. Die Pflegekräfte seien an der Grenze ihrer Belastbarkeit: "Viele können einfach nicht mehr." Die Kommerzialisierung der Gesundheitssystems habe zu mehr Bürokratie, der Ausgliederung ganzer Berufsgruppen und zu einer Verschlechterung der Qualität der Krankenhäuser geführt.

Die Konkurrenz privater Klinikbetreiber setze kommunale Krankenhäuser wie etwa in Braunschweig, Wolfsburg, Wolfenbüttel, Peine oder die Universitätsmedizin in Göttingen immer mehr unter Druck, mahnte er. Diese Konkurrenz gehe zu Lasten der Beschäftigten und der Patientinnen und Patienten.

Hans-Joachim Lenke, Vorstandssprecher der Diakonie in Niedersachsen, machte klar: "Pflege war vor der Pandemie relevant und wird es auch danach bleiben." Gerade im vergangenen Jahr sei vielen Menschen deutlich geworden, wie wichtig eine gute pflegerische Versorgung in Krankenhäusern, Altenheimen und ambulanten Diensten sei: "Wir brauchen eine Offensive von Politik und Gesellschaft, die den Pflegeberuf attraktiv und zukunftssicher aufstellt, so dass junge Menschen wieder gerne in der Pflege arbeiten wollen."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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