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Rückgang der Gewebespender wegen Corona am Uniklinikum


Hannover
Rückgang der Gewebespender wegen Corona am Uniklinikum

Von dpa
03.01.2022Lesedauer: 2 Min.
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Am Universitätsklinikum Leipzig (UKL) ist die Zahl der Gewebespender im vergangenen Jahr leicht zurückgegangen. Hier spendeten 57 Menschen Gewebe - ein Rückgang von 16 Spendern im Vergleich zum Vorjahr. 63 Prozent aller potenziellen Gewebespender kamen aus medizinischen Gründen wie einer Covid-19-Infektion nicht in Frage, teilte das UKL am Montag mit.

Bundesweit hat die Deutsche Gesellschaft für Gewebetransplantation (DGFG) 2021 trotz der Corona-Pandemie erstmals mehr als 7000 Patienten mit Augenhornhäuten, Herzklappen, Blutgefäßen und Amnionmembranen versorgt. In 4145 Fällen habe es sich dabei um gespendetes Augenhornhaut-Gewebe gehandelt. Möglich geworden sei die hohe Zahl durch insgesamt 2897 realisierte Gewebespenden, teilte die DGFG in Hannover mit.

Damit habe die DGFG die Anzahl der zur Transplantation abgegebenen Gewebe in den vergangenen zehn Jahren mehr als verdoppeln können (2011: 3143 vermittelte Gewebe). Zudem sorge die Pandemie offenbar für hohe Solidarität in der Bevölkerung: 42 Prozent hätten nach Aufklärungsgesprächen einer Gewebespende zugestimmt. Das sei erneut mehr als im Vorjahr.

Trotz steigender Zahlen herrsche in Deutschland aber noch immer ein Mangel an Gewebe. 2021 konnte die DGFG 73 Prozent aller Anfragen für ein Hornhauttransplantat zeitnah bedienen; bei den Herzklappen waren es nur 50 Prozent. "Jede offene Anfrage bedeutet für die Patienten ein noch längerer, mit Leid verbundener Weg zum Erhalt eines erlösenden Transplantats", so die DGFG.

Die DGFG hat nach eigenen Angaben zwar das größte Netzwerk für Gewebemedizin in Deutschland aufgebaut, viele der Transplantationen laufen aber über andere Wege. So seien schätzungsweise nur rund die Hälfte aller Transplantate mit gespendeten Augenhornhäuten über das Netzwerk vermittelt worden, teilte die DGFG mit.

Die Amnionmembran ist die innere, dem Fötus zugewandte Haut der Plazenta. Voraussetzung der Spende sind die Einwilligung der Mutter und eine Kaiserschnittgeburt. Wegen ihrer hervorragenden, wundheilungsfördernden Eigenschaften kann sie unter anderem zur Versorgung des Auges bei Verletzungen oder in der Mund-Kiefer-Chirurgie eingesetzt werden.

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