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Forscher schicken Höhenrakete mit Experimenten ins All


Cottbus
Forscher schicken Höhenrakete mit Experimenten ins All

Von dpa
21.02.2022Lesedauer: 2 Min.
Höhenraketen-ExperimentVergrößern des BildesWissenschaftler stehen vor dem Labor, in dem die Experimente für den Flug ins All vorbereitet werden. (Quelle: BTU/Lehrstuhl Strömungsforschung/dpa/dpa-bilder)
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Wissenschaftler der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) fiebern dem Start einer Höhenforschungsrakete mit Experimenten zur Strömungsforschung entgegen. Starten soll die Rakete am kommenden Montag (28.2.) vom nordschwedischen Kieruna aus, wie Forscher Christoph Egbers, Inhaber des Lehrstuhls Aerodynamik und Strömungsforschung an der BTU, am Montag vor Ort mitteilte. Ziel sei die Untersuchung des Wärme- und Stofftransports in einer Flüssigkeit unter Weltraumbedingungen. Mit den Erkenntnissen ließen sich beispielsweise Wärmetauscher in Kühlsystemen oder Satelliten optimieren. Die BTU-Experimente unter dem Projektnamen "TEKUS" werden vom Forschungszentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) aus Mitteln des Bundeswirtschaftsministeriums gefördert. Kieruna ist meist Startplatz für Höhenforschungsraketen.

An diesem Samstag soll demnach zunächst ein vier Stunden langer Probe-Countdown erfolgen, bevor am Montag die etwa zwölf Meter lange Forschungsrakete mit einem Durchmesser von 80 Zentimetern in den Weltraum soll. Geplant sind die Experimente in einer Höhe von bis zu 250 Kilometern.

Der Start der Forschungsrakete ist laut der Wissenschaftler ein bislang einzigartiges Projekt, sie haben etwa sechs Jahre auf diesen Zeitpunkt hingearbeitet. Nach bisher zwölf erfolgreichen Experimenten zur thermoelektrischen Konvektion im freien Fall bei Parabelflug-Missionen in Frankreich sei dies die erste Mission in einer Höhenflugrakete, berichtete Egbers. "Während des Raketenfluges können unsere thermoelektrischen Strömungsexperimente in einem etwa 18-fach längeren Zeitraum in annähernder Schwerelosigkeit der stattfinden, als die Parabelflüge es ermöglichen." Damit erhöhe sich die Qualität der Versuchsergebnisse deutlich. Die Forscher in Kieruna warteten derzeit noch auf die Ankunft der Raketenmotoren.

Das BTU-Experiment ist eines von insgesamt vier Versuchsaufbauten auch anderer Forschungseinrichtungen, darunter aus Bremen und Frankfurt am Main. So sind ein physikalisches Experiment zur Strömungsmechanik, ein biologisches Experiment zur Erforschung des Verhaltens von Kalzium in der Schwerelosigkeit als wichtigem Stoff für den Knochenaufbau und ein Verbrennungsforschungsexperiment in der Höhenrakete untergebracht. Insgesamt 42 Wissenschaftler, darunter auch von Airbus und dem DLR, sind vor Ort in Nordschweden. BTU-Forscher Egbers zeigte sich begeistert über die vielen Tests und die Zusammenarbeit im Vorfeld, auch unter widrigen Außenbedingungen, wie er erzählte. Schneegestöber und minus 26 Grad seien "Abenteuer pur".

Erleben wird der Forscher den Start der Rakete in einem Kontrollzentrum etwa 800 Meter vom Startplatz entfernt. Auch auf Youtube kann der Flug ins All verfolgt werden. Die Höhenforschungsrakete soll als nachhaltiges Projekt künftig auch für andere Experimente verwendet werden. Die Versuchsaufbauten in dem Edelstahlbehälter überstünden auch die hohen Temperaturen beim Wiedereintritt, schätzte Egbers ein. Vor der Landung werde ein Fallschirm gestartet, der die Rakete gebremst zu Boden kommen lässt.

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