Potsdam Woidke: Angriff richtet sich gegen Zivilbevölkerung
Brandenburgs Ministerpräident Dietmar Woidke (SPD) hat sich nach einem Treffen mit der ukrainischen Vize-Gesundheitsministerin Iryna Mykychak erschüttert über den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine gezeigt. "Es ist ein Krieg nicht nur gegen die ukrainische Armee, es ist ein Krieg gegen die ukrainische Zivilbevölkerung", sagte Woidke am Freitag nach dem Treffen. "Deswegen ist es für uns eine humanitäre Verpflichtung, den Menschen in der Ukraine beizustehen und sie vor allem mit dem, was sie im medizinischen Bereich brauchen, zu versorgen."
Mykychak habe berichtet, dass 100 Krankenhäuser im Land komplett zerstört worden seien, erklärte Woidke. 600 weitere Kliniken seien nur bedingt einsatzfähig, weil sie teilweise zerstört worden seien. Ähnlich sei die Lage bei Apotheken und anderen Gesundheitseinrichtungen. Diese Zahlen belegten sehr deutlich, dass es sich bei dem russischen Angriffskrieg um einen Krieg gegen die ukrainische Nation handele, betonte der Regierungschef.
Vize-Gesundheitsministerin Mykychak dankte den deutschen Partnern für zahlreiche Hilfslieferungen. Es gehe um Medikamente insbesondere für Kinder und chronisch Kranke und medizinische Ausrüstung. Sie besuchte anschließend das Potsdamer Klinikum Ernst von Bergmann, das Kliniken in der Ukraine bereits seit Jahren unterstützt. Das Klinikum hat nach eigenen Angaben seit Kriegsbeginn bereits vier Hilfslieferungen mit medizinischem Material in die Ukraine entsandt.