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Brandenburg gedenkt der Opfer im ehemaligen Todesstreifen


Lenzen (Elbe)
Brandenburg gedenkt der Opfer im ehemaligen Todesstreifen

Von dpa
27.05.2022Lesedauer: 2 Min.
Brandenburg gedenkt der Opfer im ehemaligen TodesstreifenVergrößern des BildesAxel Vogel (Bündnis 90/Die Grünen) spricht während der Zentralen Gedenkveranstaltung. (Quelle: Soeren Stache/dpa/dpa-bilder)
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Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hat in Lenzen (Prignitz) an die Opfer der vor 70 Jahren geschlossenen innerdeutschen Grenze erinnert. Die Vertreibung aus dem Bereich sei ein "menschliches Drama" gewesen, sagte Woidke am Freitag. Mit der Errichtung von massiven Anlagen sei die Grenze zwischen beiden deutschen Staaten endgültig undurchlässig geworden. Bindungen zwischen den Menschen hüben und drüben seien gekappt worden.

Beim Fluchtversuch verloren allein im Prignitzer Grenzabschnitt 18 Menschen ihr Leben. Zur Grenzsicherung gehörten in DDR-Zeiten Selbstschussanlagen, Landminen, Kettenhunde, Sperrgitter, Betonmauern, Wachtürme, Suchscheinwerfer, Soldaten mit scharfen Schusswaffen im Todesstreifen und eine kilometerbreite Sperrzone mit verlassenen Dörfern, sagte Landtagspräsidentin Ulrike Liedtke. Das sei unmenschlich gewesen und richtete sich - anders als behauptet - gegen die eigene Bevölkerung.

Der Schmerz, dass das erlebte Unrecht so wenig von der Gesellschaft zur Kenntnis genommen werde, treibe viele Betroffenen bis heute um, sagte Maria Nooke, Aufarbeitungsbeauftragte des Landes. Es sei eine gesellschaftliche und eine politische Aufgabe, das Leid angemessen zu würdigen.

Zu der Gedenkveranstaltung hatten Landtag, Landesregierung und die Landesbeauftragte zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur geladen. Am 26. Mai 1952 hatte der DDR-Ministerrat die Errichtung eines besonderen Regimes an der Demarkationslinie beschlossen. In den 1950er-Jahren wurden etwa 10.000 Menschen aus dem deutsch-deutschen Grenzgebiet ins Landesinnere zwangsumgesiedelt. Viele Menschen wurden gedemütigt, enteignet, der Heimat beraubt.

Der 30 Kilometer lange Streifen entlang der einstigen Grenze in Brandenburg, das heutige "Grüne Band", wurde der Landesregierung zum Nationalen Naturmonument erklärt. Es verbinde Erinnerungskultur mit Naturschutz und zeige, dass biologische Vielfalt keine Grenzen kenne, sagte Umweltminister Axel Vogel (Grüne).

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