Grundschulen in Köln "Absolut untauglich": Lehrer geben aus Protest iPads an die Stadt zurück
In NRW sollen Schulen wieder auf Homeschooling umsteigen können – falls sich die Corona-Lage ab Herbst zuspitzt. Die Technik macht allerdings Probleme.
Deutsche Schulen sind beim Thema Digitalisierung weiterhin nicht gut aufgestellt. Das ging bereits 2021 aus einer Studie hervor, wie die "Tagesschau" berichtete. Trotz Homeschooling während der Corona-Krise hakt es noch an vielen Ecken. Ein Paradebeispiel für die schleppend laufende Digitalisierung liefern nun Lehrer in Köln.
Einem Bericht der "Bild" zufolge hätten rund 1.000 Grundschullehrer von der Stadt Köln iPads für den Digitalunterricht bekommen. Doch die Lehrer gaben die iPads zurück – aus Protest!
Probleme mit Videocall-Tools
Zu der Protestaktion beruft sich SPD-Schulexperte Jochen Ott gegenüber der "Bild" auf Aussagen der Bildungsgewerkschaft GEW. Dort heißt es, dass die iPads "absolut untauglich für den Alltag" seien. Es gebe Probleme mit den Videocall-Tools, und auch die nötige Office-Software fehle, um etwa Formulare bearbeiten zu können.
Ott will in einer Kleinen Anfrage nun wissen, wie viele dienstliche iPads in Nordrhein-Westfalen insgesamt zurückgegeben worden sind und wie Geld pro Gerät investiert worden ist. Digitaler Unterricht dürfe nicht an untauglichen Geräten scheitern, so Ott.
- tagesschau.de: "Kluft bei Digitalisierung an Schulen"
- bild.de: "Lehrer in Köln geben iPads zurück"