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Misshandlung in Köln: Katze Kleo schwebt in Lebensgefahr


Nach schwerer Misshandlung
Katze Kleo schwebt in Lebensgefahr


Aktualisiert am 19.10.2022Lesedauer: 2 Min.
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Die verletzte Katze Kleo: Das Tier wird wohl auf einem Auge vermutlich für immer blind bleiben.Vergrößern des Bildes
Die verletzte Katze Kleo: Das Tier wird vermutlich auf einem Auge für immer blind bleiben. (Quelle: Lena Schieder, Sophia N./gofundme)

Ein junger Mann hat wohl eine Katze in Köln schwer misshandelt. Ihr Zustand ist kritisch. Die Besitzerin bittet um Spenden für die Behandlung.

Was Perserkatze Kleo Anfang April in einer WG in Köln passiert, ist kaum in Worte zu fassen. Während Besitzerin Sophia N. außer Haus ist, schlägt der Partner einer Mitbewohnerin das Tier unter anderem mit einem Ziegelstein heftig. Außerdem verätzt der junge Mann das Maul der Katze und spaltet ihre Zunge. In dem Glauben, Kleo sei tot, schiebt er den kleinen Körper unters Bett – und legt sich schlafen. Zunächst hatte der "Express" über den Fall berichtet.

Ein anderer Mitbewohner findet Kleo Stunden später, blutüberströmt und offensichtlich verstört. Das siebenjährige Tier lebt, ist aber schwerstverletzt. Währenddessen geben sich der mutmaßliche Täter und seine Partnerin ahnungslos, tragen wenig später einen großen Rucksack aus dem Haus – seitdem sind eine Reihe blutverschmierter Textilien verschwunden, an denen sich Haare und Blutspuren der Katze befunden haben sollen.

Kleo in kritischem Zustand

Sophia N. bringt Kleo in eine Tierklinik. Die Tierärzte stellen schnell fest, dass Kleos Verletzungen nicht natürlichen Ursprungs gewesen sein können. N. schaltet die Polizei ein. Kurz darauf ruft der vermeintliche Täter sie an: Er habe den Ziegelstein "aus Versehen" auf Kleo fallen lassen, ein Unfall eben. Dann habe er die Katze für tot gehalten – und die vermeintliche Leiche unter das Bett gelegt, auf dem er schließlich eingeschlafen sei.

Inzwischen ist Kleo wieder zu Hause. Sie hat Überlebenschancen, kritisch ist ihr Zustand aber weiterhin. Lena Schmieder, eine Freundin von Sophia N., hat inzwischen einen Spendenaufruf gestartet, der dabei helfen soll, Kleos Behandlung zu bezahlen. Nach drei Tagen hat der Aufruf sein Ziel von 4.200 Euro um mehr als 1.300 Euro übererfüllt. 380 Menschen haben bisher gespendet – am meisten bisher ein Mann, der am Dienstagabend 200 Euro zusagte.

Es brauche das Geld für die Behandlung jetzt, schreiben Sophia N. und Lena Schmieder. Sollte der Täter irgendwann verurteilt werden und damit auch für die Kosten aufkommen müssen, soll das Geld an den "Bund gegen Missbrauch der Tiere" gespendet werden.

Verdacht: Nicht der erste Angriff

Am Montag, schreibt Sophia N., sei Kleo gut drauf gewesen. "Sie ist dreimal von selbst aufgestanden, hat das Katzenklo einwandfrei benutzt, ein ganz bisschen Suppe geschlabbert, geschnurrt, fünf Minuten mit Leni gekuschelt und auf dem Schreibtisch gesessen und uns anmiaut – es wirkte wie eine Aufforderung zum Streicheln." Lena Schmiederer sagt über das Tier: "Kleo ist wirklich die süßeste und liebste Katze, die ich jemals kennengelernt habe."

Die Polizei ermittelt in der Sache wegen Sachbeschädigung und Verstößen gegen das Tierschutzgesetz. Noch ist unklar, ob der Angriff auf Kleo der erste war: Bei mindestens einer der drei anderen WG-Katzen besteht der Verdacht, dass ihre Schnurrhaare mit einem Feuerzeug abgebrannt wurden.

Verwendete Quellen
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