t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeRegionalKöln

Nach FC-Niederlage: Baumgart und Streich trinken gemeinsam Bier


1. FC Köln
Bier mit Streich: Wie Baumgart den Freiburg-Frust ablegt


07.11.2022Lesedauer: 3 Min.
Steffen Baumgart: Der Kölner Trainer fordert eine Verlegung des Bundesliga-Spiels gegen Hoffenheim.Vergrößern des Bildes
FC-Trainer Steffen Baumgart ist für seine emotionale Art bekannt. (Quelle: RADOVAN STOKLASA/Reuters)
News folgen

Christian Streich und Steffen Baumgart gehören fraglos zu den schillernden Trainer-Figuren der Bundesliga. Am Sonntag trafen sie aufeinander und tranken hinterher ein Bier. Im Spiel zwischen dem SC Freiburg und dem 1. FC Köln zeigte sich jedoch, dass sie sich in unterschiedlichen Situationen befinden.

Der 1. FC Köln hat am Sonntagabend beim SC Freiburg mit 0:2 (0:0) verloren. Ein Bundesliga-Spiel, das in vielerlei Hinsicht beispielhaft für beide Klubs war. Freiburg spielte seine Klasse als aktueller Tabellenzweiter aus. Dem FC dagegen fehlte die körperliche und geistige Frische, um dagegen zu halten.

Dass selbst in diesem Spiel ein Kölner Sieg möglich gewesen wäre, zeigt die Mentalität der Geißböcke. Dass am Ende jedoch der Sport-Club triumphierte, bewies: Freiburg ist dem FC um einige Jahre voraus. Was Christian Streich in Freiburg in einem Jahrzehnt kontinuierlich auf ein solides Fundament gestellt hat, beginnt Steffen Baumgart in Köln gerade erst aufzubauen.

Baumgart: "Wenn’s geht, was Kaltes!"

Am Sonntag begegneten sich die beiden Fußballlehrer im Europa Park Stadion freundschaftlich, herzlich, emotional und am Ende vereint in dem Wunsch, noch ein Bier zu trinken. Schon vor der Partie hatte das Trainer-Duo einen sichtlich innigen Austausch geführt, dessen Inhalte beide hinterher nicht verraten wollten. Während des Spiels wechselten sie dann immer wieder Worte von Trainerbank zu Trainerbank. Auch Lacher waren dabei.

Und nach dem Spiel waren sie sich dann auf der Pressekonferenz einig, dass sie noch was vor hatten: "Wir haben uns auf ein Bier verabredet", verriet Baumgart. "Und ich gehe davon aus, dass ich auch noch eins kriege." Mit einem Blick auf die vom Freiburger Getränkepartner ausgestellten Flaschen auf dem Tisch vor ihm, kommentierte er in der ihm trockenen Art: "Wenn’s geht, was Kaltes."

Der Unterschied zwischen Köln und Freiburg

Zu diesem Zeitpunkt war Baumgarts Ärger über die Niederlage verraucht. Seine Mannschaft hatte bei aller Belastungen der letzten Wochen die Partie durch haarsträubende Fehler verloren. Immer dann, wenn selbst etwas Zählbares möglich gewesen wäre, hatten seine Spieler überhastet oder nicht gut genug agiert, um selbst Tore zu erzielen. "So verlierst du ein Bundesliga-Spiel", urteilte Baumgart knapp. "Das darf nicht passieren, und das ärgert mich."

Während Baumgart also seinem Frust Luft machen musste, konnte Streich nach dem Schlusspfiff jubeln. Zunächst wurden ihm aufgrund der TV-Bilder gar Tränen der Freude unterstellt. So weit ging es dann doch nicht. "Nur weil ich mich freue, heißt es nicht, dass ich emotional reagiere", sagte Streich. "Damals als U19-Trainer hättet ihr mich erleben müssen. Damals war ich emotional. Heute hebe ich ja nur noch hier und da mal den Arm." Baumgart antwortete mit einem Schmunzeln: "Vielleicht komme ich auch mal dahin."

Streich schwärmt vom FC – Baumgart von Freiburg

Der FC-Trainer hatte, wie so häufig, die Coaching Zone bis ans Äußerste strapaziert. Im wenig lauten Freiburger Stadion waren seine Pfiffe und Rufe ständig zu hören, wie er seine Spieler anspornte, kritisierte, dirigierte. Auch Streich stand die 90 Minuten ständig am Spielfeldrand. Doch konnte er deutlich zufriedener sein als sein Kölner Kollege. "Die Mentalität der Kölner ist nicht zu überbieten", schwärmte Streich hinterher. "Was die alles wegstecken, ist unglaublich." Am Ende aber habe Freiburg "verdient gewonnen, weil wir spielerische Reife gezeigt haben".

So blieb Baumgart nur, genau das hervorzuheben. "Ich könnte eine Lobeshymne auf Freiburg anstimmen", sagte der 50-Jährige. "Sie springen so hoch, wie sie müssen. Sie gehen nie unverdient als Sieger vom Platz." Über seine Mannschaft sagte Baumgart: "Die Jungs geben immer alles. Sie erfüllen ihre Aufgaben. Daher bin ich ähnlich stolz auf meine Mannschaft wie Christian auf seine." Nur, dass Freiburg am Sonntag mit 2:0 gewann und der FC ohne Punkte zurück nach Köln reisen musste.

Verwendete Quellen
  • Reporter vor Ort
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



Telekom