Unfallflucht bei Köln Autofahrer lässt toten Beifahrer zurück – Polizei findet ihn
Bei einem schweren Unfall in Hürth stirbt ein 44-Jähriger. Ein Junge wurde schwer verletzt. Der Fahrer des Wagens wurde nun geschnappt, aber warum ist er geflohen?
Ein Autofahrer ist nach einem schweren Unfall in Hürth bei Köln geflohen und hat seinen ums Leben gekommenen 44-jährigen Beifahrer und einen schwer verletzten Jungen zurückgelassen. Der flüchtige Verdächtige ist nun gefasst und identifiziert worden. Es handelt sich um einen 20-Jährigen, der sich mit schweren Verletzungen in einer Klinik befindet. Ein Angehöriger habe ihn in der Nacht zu Samstag dorthin gebracht. Das teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Samstag mit.
Der junge Mann soll demnach am Freitagabend in Hürth (Rhein-Erft-Kreis) nach einem Bremsmanöver die Kontrolle über seinen Wagen verloren haben. Das Auto prallte mit der Beifahrerseite gegen einen Ampelmast. In dem Wrack starb noch am Unfallort ein 44 Jahre alter Beifahrer. Außerdem wurde ein 13 Jahre alter Junge schwer verletzt, den Ersthelfer bergen konnten.
Der Fahrer sei Zeugen zufolge in ein anderes Auto eingestiegen und geflohen, teilten die Ermittlungsbehörden am Samstag mit. In dem Fahrzeug seien weitere Insassen gewesen. Nähere Angaben dazu machten Polizei und Staatsanwaltschaft zunächst nicht.
Beifahrer starb im Wrack, 13-Jähriger konnte durch Ersthelfer geborgen werden
Dem Unfall war den Angaben nach ein Bremsmanöver vorausgegangen. Dadurch habe der Autofahrer die Kontrolle verloren, das Auto sei gegen die Ampel geprallt. Der 44 Jahre alte Beifahrer wurde bei dem Aufprall eingeklemmt und starb noch in dem Wrack. Der 13-jährige Junge wurde von Ersthelfern schwer verletzt geborgen, wie es hieß. Rettungskräfte brachten ihn in eine Klinik.
Warum der Mann die Insassen seines Unfallwagens im Stich ließ und floh, war noch unklar. Es gebe jedoch keine Hinweise auf ein illegales Autorennen, das dem Unfall vorausgegangen sei, hieß es. In sozialen Medien war am Samstag darüber spekuliert worden.
Junge Autofahrerin steht im Fokus der Ermittler
Im Fokus der Ermittlungen steht im Zusammenhang mit dem folgenschweren Unfall auch eine junge Autofahrerin, die das verhängnisvolle Bremsmanöver verursacht haben könnte. Sie soll dem 20 Jahre alten mutmaßlichen Fahrer die Vorfahrt genommen haben. Polizeibeamten gegenüber habe sie sich nicht sofort als Beteiligte zu erkennen gegeben. Daher gelte sie ebenfalls als der Unfallflucht verdächtig. Die Beamten nahmen ihr den Führerschein ab.
- Nachrichtenagentur dpa