Rauchwolke aus Kanada über Deutschland: Smog-Alarm in NRW?

Die Waldbrände in Kanada wirken sich jetzt auch auf Europa und damit auf Deutschland aus. Dichte Rauchwolken ziehen in den kommenden Tagen nach NRW.

Wegen Waldbränden liegt Kanada im Smog – besonders die Provinzen Montréal und Quebec. Der Rauch, der in dem Land auf der anderen Seite des Atlantiks für Probleme sorgt, könnte am Donnerstag nach Nordrhein-Westfalen herüberziehen.

Die Rauchwolke erreichte Anfang Juni New York und sorgte in den USA für Aufsehen und regelrechten Smog-Alarm: holziger, verbrannter Geruch, dunstige Luft und schlechte Sichtverhältnisse. New York war umgeben von gelben Rauchschwaden.

Am Sonntag wies Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach auf Twitter auf mögliche Gefahren für Deutschland hin.

Auswirkung auf Nordrhein-Westfalen

Der Westdeutsche Rundfunk berichtete am Dienstag über mögliche Auswirkungen in NRW. Demnach wird am Mittwochabend die höchste Staubkonzentration erwartet. Dann soll der Himmel diesig sein.

Die Morgen- und Abenddämmerung sollen durch die Streuung der Rauchpartikel eine verstärkte rötliche Färbung erhalten. Zudem sollen intensive Sonnenuntergänge beobachtet werden können. Am Donnerstag könnten sich die Staubpartikel "rausregnen", hieß es im WDR. Ähnlich wie Saharastaub bewirkt der Rauch stärkeren Niederschlag.

Ein Ausmaß wie in New York soll es aber nicht geben. Die meisten Rauchpartikel befinden sich in großer Höhe. Somit haben sie kaum Effekt auf die Luftqualität am Boden. Fallen allerdings kleine Partikel nach unten, so kann sich die Luftqualität verschlechtern. In Kanada sowie in New York mussten die Menschen beispielsweise in den Gebäuden bleiben.

Wie das Spektrum der Wissenschaft Verlagsgesellschaft mbH informiert, sollen die großen Rauchschwaden Westeuropa schon am Montagnachmittag erreicht haben. Der Teil mit starken Schadstoffen sei aber nur über Großbritannien und Irland, wie ein Tweet des französischen Meteorologen Nahel Belgherze verdeutlicht.