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Karneval in Köln: Mit diesem Konzept rüstet sich die Stadt für den 11.11.


Karneval in Köln
So wollen Stadt und Polizei am 11.11. für Sicherheit sorgen

Von Florian Eßer

20.10.2023Lesedauer: 3 Min.
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Ein Polizist und Feiernde im Zülpicher Viertel (Archivbild): Die Stadt hat ihr Sicherheitskonzept vorgestellt. (Quelle: IMAGO/Christoph Hardt)

Der 11.11. naht – Karnevalisten sind in Vorfreude, Stadt und Ordnungsbehörden in Alarmbereitschaft. Nun haben die Verantwortlichen das Sicherheitskonzept zur Sessionseröffnung vorgestellt.

Am 11.11. startet Köln in die neue Karnevalssession. Der Auftakt für die fünfte Jahreszeit fällt in diesem Jahr auf einen Samstag – daher erwartet die Stadt, dass noch mehr Menschen als sonst zum Feiern nach Köln kommen werden. Deswegen haben sich die Verantwortlichen früher als in den vergangenen Jahren an die Öffentlichkeit gewandt und ihr Sicherheitskonzept für den Elften im Elften vorgestellt. Das Konzept bezieht sich vor allem auf die Hotspots in der Altstadt, der Südstadt und im "Kwartier Latäng" – und hier speziell auf die Zülpicher Straße, die schon lange als Partymeile der Karnevalszeit gilt.

Beim Blick in die Planung von Stadt und Ordnungsbehörden fällt auf, dass im Grunde vieles gleich bleibt – wenn auch die bereits in den vergangenen Jahren getroffenen Maßnahmen noch einmal "optimiert" wurden, wie Athene Hammerich, Leiterin des Kölner Ordnungsamts betont. So habe sich etwa die Uni-Wiese als Ausweichfläche für das Zülpicher Viertel bewährt. "Die Anzahl der Feiernden ist exponentiell gestiegen – und die meisten Menschen wollen in das Kwartier Latäng", so Hammerich. Sobald die Zülpicher Straße ausgelastet ist, soll es auf der Uni-Wiese ein temporäres Angebot an Musik, Speisen und Getränken geben.

Uni-Wiese bleibt einzige Ausweichfläche

Die Zülpicher Straße selbst soll erneut über zwei Zugänge erreichbar sein – ein Eingang wird an der Uni-Mensa liegen, der zweite an der Roonstraße. "Nach den Erfahrungen der vergangenen Jahre sperrt die Stadt Köln das Kwartier Latäng rund um die Zülpicher Straße im Rahmen der Gefahrenabwehr erneut ab, um eine Überfüllung zu verhindern", heißt es in dem Konzept der Stadt. Schwierig bleibe es, die Bedürfnisse von Anwohnern und Feiernden unter einen Hut zu bringen. "Ausweichflächen abseits des Kwartier Latäng sind nach wie vor nicht realisierbar", erklärte Hammerich.

Auf der Zülpicher Straße wird es wieder eine Flaschen-Verbotszone geben, Anwohner, Gastronomen und Gäste von geschlossenen Gesellschaften sollen auch dann noch Zutritt zur Zülpicher Straße bekommen, wenn diese für die Feiernden gesperrt wird.

Viele Sicherheitsleute im "Kwartier Latäng"

Um die Sicherheit der Feiernden zu gewährleisten, wird die Stadt 183 Mitarbeiter des Ordnungsamtes einsetzen. Dazu kommen noch einmal mehr als 1.000 Mitarbeiter von privaten Sicherheitsunternehmen – der Großteil von ihnen, 763 an der Zahl, wird im Zülpicher Viertel präsent sein.

Auch die Polizei wird mit rund 1.000 Beamten über den Tag verteilt im Einsatz sein, 14 Streetworker sollen sich um junge Menschen kümmern, die Hilfe benötigen. "Wir wollen, dass am 12. November alle wieder glücklich und gesund zu Hause angekommen sind", sagt Frank Wißbaum von der Kölner Polizei, der den Einsatz am 11.11. leiten wird. Die Polizei freue sich darauf, zu einem sicheren Sessionsauftakt beizutragen.

Zusätzliche Toiletten, Straßensperrungen und Lkw-Verbot

Um dem wilden Urinieren durch Feiernde vorzubeugen, rüstet die Stadt auch das sanitäre Angebot auf. In den Ballungszentren des karnevalistischen Treibens sollen insgesamt 550 Toilettenhäuschen, 170 Urinale sowie 25 Toilettenwagen und -container aufgestellt werden. "Dass das Angebot an Toiletten auch genutzt wird, können wir aber nicht immer sicherstellen", sagte Athene Hammerich dazu – wer beim Wildpinkeln erwischt wird, muss ein Bußgeld von bis zu 200 Euro zahlen.

Weiterhin wird sich das jecke Treiben auch auf den Verkehr auswirken: Im Zülpicher Viertel werden am 11.11. zwischen 6 und 7 Uhr zahlreiche Straßen um die Zülpicher Straße herum abgesperrt, weitere Sperrungen – wie etwa die der Luxemburger Straße – werden bei Bedarf erfolgen. Das gilt auch für mögliche Sperrungen in der Südstadt, der Friesenstraße und der Schaafenstraße.

In der Altstadt werden ebenfalls Straßen um den Heumarkt herum gesperrt, auf dem die Willi Ostermann Gesellschaft traditionell die Session eröffnet. Zudem hat die Stadt Köln in Absprache mit der Kölner Polizei in der Innenstadt ein Fahrverbot für Lastenwagen verhängt. Das Verbot gilt für Lkw mit einem zulässigen Gesamtgewicht ab 75 Tonnen und wird vom 11. November ab 8 Uhr bis zum 12. November um 4 Uhr bestehen.

Nach dem Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober nehmen die Ereignisse im Nahen Osten auch Einfluss auf die Planungen zum Kölner Karneval – zumal sich in der Roonstraße unweit der Zülpicher Straße die Kölner Synagoge befindet. Die Polizei hat angekündigt, Fehlverhalten konsequent zu ahnden. Mehr dazu lesen Sie hier.

Verwendete Quellen
  • Reporter vor Ort
  • Sicherheitskonzept der Stadt Köln vom 20. Oktober 2023
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