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Köln: Lachgasverbot kommt – Verkauf an Jugendliche gestoppt


"Notwendig und überfällig"
Rat beschließt Lachgasverbot – Kontrollen gefordert

Von t-online, shh

27.05.2025 - 17:21 UhrLesedauer: 2 Min.
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Mehrere Lachgaskartuschen in einem Müllcontainer: Vereinzelt sind die unter Druck stehenden Behälter bereits in Müllverbrennungsanlagen explodiert. (Quelle: IMAGO/imago)
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Als zweite Millionenstadt stimmt Köln für ein Verkaufsverbot von Lachgas an Minderjährige. Doch der Politik geht das nicht weit genug.

Der Kölner Stadtrat hat ein Verkaufsverbot für Lachgas an Minderjährige beschlossen. Der Rat sprach sich einstimmig für den Entwurf der Verwaltung aus, der seit Monaten in Planung war. Demnach ist es Personen, die unter 18 Jahren alt sind, verboten, die Kartuschen mit der Partydroge zu erwerben oder weiterzuverkaufen.

Experten warnen seit Jahren vor den Folgen, die ein übermäßiger oder lang anhaltender Lachgaskonsum für vor allem junge Menschen haben kann. Möglich sind Hirn- oder Nervenschäden, die teilweise irreparabel sind. Die neue Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) stellte eine deutschlandweite Lösung in Aussicht, an der auch ihr Vorgänger Karl Lauterbach (SPD) gearbeitet hatte. CDU-Ratsherr Florian Weber begrüßte diese Entwicklung.

Lachgas: Breites Kölner Bündnis beschließt Verbot

Initiatoren des neuen Beschlusses waren Schülerinnen und Schüler der Henry-Ford-Realschule aus Köln. Sie hatten die Kerninhalte des Beschlusses mit ausgearbeitet. Grünen-Ratsfrau Ulrike Kessing nannte es "einen Meilenstein in der Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an Politik".

Viola Recktenwald (SPD) erklärte: "Das Verbot von Lachgas wird direkte positive Auswirkungen auf die Gesundheit junger Menschen haben." Lachgas sei derzeit einfach verfügbar, obwohl Hinweise auf schwere neurologische Schäden schon länger vorliegen. "Mit Verboten ist es aber nicht getan. Es braucht Personal, um diese durchzusetzen." Jennifer Glashagen (Volt) nannte die Lösung "notwendig und überfällig".

Lachgasverbot in Köln: Politik fordert schärfere Maßnahmen

Köln ist damit nach Hamburg die zweite Millionenstadt, die ein Verbot umsetzt. In Nordrhein-Westfalen war vor wenigen Wochen unter anderem in Dortmund ein ähnliches Verbot in Kraft getreten. Den Vertretern im Kölner Rat geht das nun beschlossene Verbot in Teilen aber noch nicht weit genug.

Die Parteien gaben der Verwaltung am Dienstag (27. Mai) einen weiteren Auftrag mit: Sie sollen sicherstellen, dass das Verbot auch eingehalten wird und Anbieter mit Testkäufen kontrollieren. Außerdem soll ein Konsumverbot auf Schulhöfen und in öffentlichen Parks geprüft werden.

Die Stadt hat in den vergangenen Monaten bereits mithilfe des Jugendamts Mitarbeiter und Streetworker entsprechend sensibilisiert. Auch die Verwaltung befürwortet eine schnelle, bundeseinheitliche Lösung zur Stärkung des eigenen Beschlusses.

Verwendete Quellen
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