Restaurant am Kölner Ring Kontrolleure machen Ekelfunde – Folgen für Betrieb

Hygiene-Alarm in einem Restaurant in bester Lage: Nachdem Lebensmittelkontrolleure dort gravierende Mängel festgestellt hatten, durfte das Lokal erst einmal nicht wieder öffnen.
Eine Lebensmittelkontrolle mit Folgen: Das Restaurant HANA Korean Kitchen am Hohenstaufenring musste am 12. Februar vorübergehend seinen Betrieb einstellen. Die Behörden hatten bei einer Routinekontrolle schwerwiegende Hygienemängel festgestellt. Das wurde an diesem Freitag (6. Juni) durch einen Bericht der Prüfer auf der Plattform "Lebensmitteltransparenz.nrw" bekannt.
Auf dem öffentlich einsehbaren Portal "Lebensmitteltransparenz NRW" veröffentlichen die Prüfer des Landes Verstöße gegen Hygienevorschriften in der Gastronomie, die so schwerwiegend sind, dass ihretwegen mindestens ein Bußgeld von 350 Euro zu erwarten ist. Nur weil ein Restaurant auf der Liste auftaucht, bedeutet das aber nicht, dass Kunden ihre Gesundheit mit einem Besuch tatsächlich gefährdet haben.
Die Kontrolleure der Stadt Köln hatten bei ihrer Kontrolle Schadnagerkot an mehreren Stellen des Lokals entdeckt. Besonders betroffen waren der Fußboden am Tresen sowie in der Küche, insbesondere, so die Prüfer, in den Rand- und Eckbereichen sowie unter und hinter den Einrichtungen. Auch die Nudelmaschine war im Inneren durch Schadnagerkot verunreinigt.
Zusätzlich stellten die Prüfer fest, dass die Kühlung der Geräte nicht regelmäßig kontrolliert wurde, entsprechende Anweisungen für das Personal hätten völlig gefehlt.
- Verkauf verboten: Illegaler Stoff in "Takis" in Lager bei Köln entdeckt
Lebensmittel lagerten direkt dem Müll im Hof
Gravierend war auch die Personalsituation im HANA: Mehrere Beschäftigte konnten laut dem Bericht weder eine aktuelle Bescheinigung des Gesundheitsamtes noch ein ebenso erforderliches Gesundheitszeugnis vorweisen. Im Hof wurden Lebensmittel des Lokals direkt neben dem Müll gelagert, sodass, so die Prüfer, "eine nachteilige Beeinflussung/Kontamination nicht auszuschließen war."
Die erste Kontrolle des Ladens fand gegen 11 Uhr und noch vor der offiziellen Öffnung statt. "Der Betrieb wurde dann amtlich geschlossen gehalten und durfte erst nach einer weiteren Kontrolle gegen 15 Uhr öffnen", teilte die Stadtverwaltung auf Anfrage von t-online am Freitag mit. Wegen der Vorkommnisse wurde ein Bußgeld verhängt. In welcher Höhe wurde zunächst nicht bekannt.
Bei Nachkontrollen am 18. Februar und 28. März wurden im HANA weitere Verstöße festgestellt, darunter die falsche Lagerung von Lebensmitteln und vereiste Truhen. Doch die HANA-Betreiber gelobten Besserung: In einem Schreiben an die Stadt erklärten, sie dass die Gesundheit und das Wohlbefinden der Gäste für sie oberstes Gebot sei, heißt es in dem Bericht der Lebensmittelkontrolleure.
Im HANA wurden demnach die Mitarbeiter mittlerweile über ihre Pflichten informiert, Fachfirmen hätten sich der Schädlingsbekämpfung in dem Lokal angenommen. Und: Gründlicher geputzt werde neuerdings auch.
- Antwort der Stadt Köln per E-Mail (06.06.2025)
- lebensmitteltransparenz.nrw.de: Kontrollen der vergangenen sieben Tage