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Köln: Über 40.000 Verfahren wegen Flugausfällen und -verspätungen


Verspätungen und Ausfälle
Fluggastrechte: Tausende Verfahren türmen sich in Köln

Von t-online, shh

07.07.2025 - 10:02 UhrLesedauer: 2 Min.
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Eine Anzeigetafel am Flughafen Köln/Bonn (Symbolbild): Seit 2022 hat sich die Zahl der Verfahren am Amtsgericht Köln mehr als verdoppelt. (Quelle: IMAGO/Christoph Hardt/imago)
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Mehr als 40.000 Verfahren von Fluggästen beschäftigen die Kölner Justiz. Die Belastung durch unzufriedene Passagiere steigt.

Immer mehr Passagiere gehen gerichtlich gegen Verspätungen und Ausfälle auf ihren Flügen vor. Das belegen aktuelle Zahlen des NRW-Justizministeriums. Alleine in Köln ist die Zahl der Verfahren von 17.377 im Jahr 2022 auf mittlerweile 40.753 Verfahren im vergangenen Jahr gestiegen – die Zahlen haben sich mehr als verdoppelt.

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Das Justizministerium antwortet dabei auf eine Kleine Anfrage der SPD im Landtag. Diese hatte unter dem Titel "Wie hoch ist die Belastung für Amtsgerichte in NRW durch Fluglinien, die Fluggastrechte missachten?" nach aktuellen Zahlen für alle Amts- und Landgerichte in Nordrhein-Westfalen gefragt.

Flugausfälle und -verspätungen: Mehr als 40.000 Verfahren in Köln

Das Jahr 2022 war in Teilen noch durch die Coronapandemie beeinträchtigt, was die vergleichsweise geringe Zahl der Verfahren erklärt. Selbst im Jahr 2023 waren es in Köln aber lediglich 36.000 Verfahren und damit mehr als 4.000 weniger als im vergangenen Jahr. Das Amtsgericht Köln liegt dabei im landesweiten Vergleich klar an der Spitze. Auf dem zweiten Platz folgt Düsseldorf mit 10.335 Verfahren.

Die hohe Zahl der Verfahren in Köln erklärt sich auch durch eine Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs (EuGH). Demnach können Passagiere sowohl am Abflugs-, als auch am Ankunftsort ihres Fluges Klage einreichen, sollte es zu Verspätungen oder Ausfällen auf ihren Flügen gekommen sein. Durch die Lage des Flughafens Köln/Bonn im Stadtgebiet wäre dabei das Amtsgericht Köln zuständig.

Hinter Köln und Düsseldorf folgen im NRW-Vergleich mit dem Amtsgericht Dortmund, Steinfurt (Flughafen Münster-Osnabrück), Geldern (Flughafen Weeze) und Paderborn (Flughafen Paderborn-Lippstadt) die weiteren größten Flughäfen im Bundesland. Unabhängig davon sind in Einzelfällen auch Klagen am Wohnort möglich.

Fluggastrechte: Bis zu 600 Euro für verspätete Flüge

Das Justizministerium kann allerdings nicht genau beziffern, wie viele Arbeitsstunden für die Verfahren verwendet werden. "Eine Zeiterfassung von Tätigkeiten in Rechtssachen findet grundsätzlich nicht statt, sodass der Landesregierung keine Erkenntnisse über die für Fluggastrechtesachen aufgewandten Arbeitsstunden der Jahre 2022 bis 2024 vorliegen", heißt es in der Antwort weiter.

Fluggäste haben bei Verspätungen von mehr als drei Stunden mit Start oder Ziel in der Europäischen Union Anrecht auf Entschädigungszahlungen. Diese richten sich nach der Länge der Flugstrecke. Bis 1.500 Kilometer sind das 250 Euro, bis 3.500 Kilometer 400 und ab einer Strecke von mehr als 3.500 Kilometern 600 Euro. Bei Flugausfällen sind zusätzliche Entschädigungen möglich. Ähnliches gilt für überbuchte Flüge.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherchen

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