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Kölner gründet Jobbörse für ukrainische Geflüchtete


Kölner gründet Jobbörse für Ukrainer
"Stellen uns ganz auf die Bedürfnisse der Geflüchteten ein"

Von Hans-Peter Brodüffel

18.03.2022Lesedauer: 2 Min.
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Kontakt übers Internet: Die Jobbörse "Job Aid Ukraine" möchte zwischen Arbeitgeber und geflüchtetem Arbeitsuchenden vermitteln.Vergrößern des Bildes
Kontakt übers Internet: Die Jobbörse "Job Aid Ukraine" möchte zwischen Arbeitgeber und geflüchtetem Arbeitsuchenden vermitteln. (Quelle: Marie Eckert)

"Job Aid Ukraine" ist eine Jobbörse, die sich direkt an geflüchtete Ukrainerinnen und Ukrainer richtet. Einer der beiden Gründer kommt aus Köln, die Jobangebote kommen inzwischen von überall.

Die Idee zu ihrer Jobplattform für ukrainische Geflüchtete hatten Christian Weis und Markus Diekmann durch eine Bekannte, eine junge Frau aus der Ukraine. Sie hatte schon mal eine Zeit lang in Deutschland gelebt, nach dem Einmarsch der russischen Truppen in ihre Heimat ist sie mit einem Teil ihrer Familie zurückgekehrt.

Sehr viele Menschen haben ein ähnliches Schicksal wie die junge Bekannte von Weis und Diekmann: Sie haben die Ukraine verlassen, um vor dem Krieg sicher zu sein. Und müssen sich jetzt in einem neuen Land zurechtfinden. "Job Aid Ukraine" soll dabei schnell und möglichst unbürokratisch helfen, sagen die beiden Unternehmer.

Die Jobbörse ist kostenlos und soll den Geflüchteten eine Perspektive vermitteln, sagt Christian Weis, Kölner Unternehmer und Chef eines regionalen Wirtschaftsportals. Integration gelinge sehr gut über den Job. "Man lernt neben der Sprache jede Menge Leute kennen und kommt raus aus dem Gedankenkarussell", sagt Weis.

Jobbörse für Ukrainer: Auch Kölner Firmen an Bord

"Job Aid Ukraine" ist auf Englisch und Ukrainisch. Arbeitgeber können Stellenanzeigen schalten, Geflüchtete auf Jobsuche gehen. Die Resonanz sei riesig, sagt Weis. Seit dem 2. März ist das Portal online, am 15. März zählte Weis 4.738 Stellenanzeigen. Schwerpunkte seien IT, Handel, Gastronomie und Landwirtschaft, häufig Festanstellungen. Auch Kölner Unternehmen wie Sedo, HRS und Gothaer haben Stellenanzeigen geschaltet. "Im Minutentakt kommen neue Anzeigen herein", sagt Weis.

Doch nicht nur Arbeitgeber aus ganz Deutschland sind auf die Jobbörse aufmerksam geworden. Auf der Plattform schalteten auch zunehmend Arbeitgeber aus europäischen Metropolen wie London, Dublin, Barcelona, Madrid und Warschau Stellenanzeigen.

Nach Angaben von Weis und Diekmann waren schon mehr als 17.000 Jobsuchende auf der Plattform. Unter anderem über digitale Werbeanzeigen sollen Menschen erreicht werden. Wie erfolgreich Arbeitgeber und Arbeitnehmer dann letztlich zusammenkommen, wird sich wohl mit der Zeit zeigen.

Häufige Fragen werden auf Englisch beantwortet

Allein in Köln dürfte es wohl Potenzial für die Jobbörse geben. Wie viele Menschen genau bislang von der Ukraine nach Köln geflüchtet sind, ist zwar nicht ganz klar. Was aber klar ist: Die Stadt hat nach eigenen Angaben schon 2.100 Menschen in Unterkünften untergebracht, in der Messehalle können nochmals bis zu 1.500 Geflüchtete schlafen.

Dazu kommen die Menschen, die privat bei Verwandten oder Bekannten untergekommen sind. Manch einer möchte sich womöglich bald auf Jobsuche begeben. Unter dem Punkt "Frequently Asked Questions" wird sowohl Arbeitgebern als auch Geflüchteten erklärt, was sie beachten müssen und wie sie an ihre Arbeitserlaubnis kommen können.

Demnächst sollen sich arbeitssuchende Geflüchtete auch auf dem Portal vorstellen können, sagen die Gründer. "Wir stellen uns ganz auf die Bedürfnisse der geflüchteten Menschen aus der Ukraine ein. Das kann keine klassische Jobplattform leisten", sagt Diekmann.

Als nächster Schritt ist die Gründung eines Vereins geplant, man brauche mehr Unterstützung, sagt Weis. "Wir suchen Leute, die Verantwortung übernehmen oder das Projekt mit ihrem Know-how voranbringen können." Als Verein sollen dann Spendengelder akquiriert werden, um das Projekt und die dazugehörigen Kampagnen zu finanzieren.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Website der Jobbörse
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