t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeRegionalKöln

63-Jährige soll schwerkranken Bruder getötet haben


Köln
63-Jährige soll schwerkranken Bruder getötet haben

Von dpa
09.05.2022Lesedauer: 2 Min.
Landgericht KölnVergrößern des BildesAußenansicht des Landgerichts Köln. (Quelle: Oliver Berg/dpa/dpa-bilder)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Eine 63 Jahre alte Frau soll ihren schwerkranken älteren Bruder mit einem Medikamenten-Cocktail im Bananenbrei getötet haben. Seit Montag ist die Frau vor dem Kölner Landgericht wegen heimtückischen Mordes an dem 64-Jährigen angeklagt. Das Opfer soll aufgrund der Vergiftung mit einem Schmerzmittel bewusstlos geworden und schließlich gestorben sein.

Die Frau räumte am Nachmittag nach mehrstündiger Aussage ein, ihrem Bruder den Brei mit den Medikamenten zubereitet zu haben. Zu sich genommen habe er diesen aber selbst und freiwillig. Er habe sterben wollen, so die Frau. Sie habe ihren behinderten und kranken Bruder vor dem Heim bewahren wollen, erklärte sie. "Ich bereue das nicht, denn ich weiß, ich habe ihm jahrzehntelanges Siechtum erspart", sagte die Angeklagte.

Laut Staatsanwaltschaft soll die Angeklagte nach einem Fahrradunfall des Bruders im Jahr 2014 dessen gesetzliche Betreuung bis kurz vor seinem Tod im September 2021 innegehabt haben. Das Amtsgericht habe sie jedoch Anfang September von dieser Aufgabe abberufen. Vor einem geplanten Urlaub der Angeklagten habe der neu bestellte Betreuer eine Unterbringung des Bruders in einer Kurzzeitpflege geplant. "Die Angeklagte wollte das verhindern", hieß es in der Anklageschrift.

Anschließend hatte auch die Angeklagte versucht, sich mit Medikamenten selbst zu töten, was ihr aber misslang. Dazu sagte die Frau: "Ich habe mich damit abgefunden, dass ich dieses Leben weiterleben werde. Wenn das in Haft sein soll, dann ist das so."

Bereits 1976 soll der Bruder, der ein Jahr älter war als die Frau, bei einem Motorradunfall schwer verletzt worden sein und danach an einer halbseitigen Lähmung sowie einer Spastik im Bein gelitten haben. Nach dem Radunfall 2014 habe der Mann schließlich noch zusätzlich an Epilepsie gelitten.

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website