Großeinsatz in Halle: Bewaffnete Gruppen kämpfen – mehrere Verletzte

Bei einem Kampf zwischen zwei größeren Gruppen sind in Halle mehrere Menschen verletzt worden. Mit einem Großaufgebot suchte die Polizei nach den Tätern.

In der Nacht zum Dienstag gab es in Halle einen Großeinsatz der Polizei. Gegen 22.45 Uhr sei es zu einer bewaffneten Auseinandersetzung zwischen zwei "größeren Personengruppen" gekommen, sagte ein Polizeisprecher t-online. Die Auseinandersetzung habe sich am Alten Kanal in Halle-Neustadt zugetragen.

Demnach blieben mehrere Verletzte auf einem Feld zurück. Die Verletzten würden teilweise in Krankenhäusern versorgt. Lebensgefahr bestehe nicht. Die Polizei habe in der Nacht mit einem Großaufgebot und einem Polizeihubschrauber nach flüchtigen Verdächtigen gesucht, sagte der Polizeisprecher zu t-online.

Zwischenzeitlich bestätigte die Polizei auch, dass bei dem Kampf Schüsse gefallen sind. Vermutlich stammten diese aber aus einer Schreckschusswaffe. Die Polizei untersuche noch, ob auch scharf geschossen wurde: "Bislang liegen keine Hinweise vor, dass scharfe Schusswaffen angewendet wurden. Am Tatort konnte eine geringe Anzahl von Patronenhülsen aufgefunden und sichergestellt werden, die augenscheinlich aus einer Schreckschusswaffe stammen", schreibt die Polizei in einer Mitteilung am Vormittag.

"Bei den Angriffen wurden zum Teil Hieb- und Stichwaffen eingesetzt", hieß es weiter. Fotos vom Tatort zeigen mehrere Autos mit zerstörten Scheiben.

Halle: Polizeihubschrauber soll Verdächtige gesichtet haben

Laut "Mitteldeutscher Zeitung" sollen im Bereich der Rabeninsel mehrere Verdächtige aus einem Polizeihubschrauber gesichtet und festgenommen worden sein sollen. Ein Zeuge habe außerdem berichtet, dass er eine Person mit einem Gewehr gesehen und Schüsse gehört habe. "Mindestens drei Menschen sollen wohl verletzt sein", schreibt die "MZ".

Was genau im Bereich der Saaleaue geschah, versucht die Polizei derzeit zu ermitteln. Zur Zahl der Beteiligten, dem Hergang und den Hintergründen der Auseinandersetzung der zwei beteiligten Gruppen wurde zunächst nichts bekannt. Es liefen umfangreiche Vernehmungen, sagte ein Sprecher. Ob es tatsächlich Festnahmen gegeben hat, ließ er offen.