Mordprozess in Leipzig Nachbarin mit Obstmesser erstochen – Geständnis angekündigt
Weil er seine Nachbarin mit mehreren Messern attackiert und getötet haben soll, steht ein 31-Jähriger in Leipzig vor Gericht. Zum Prozessauftakt kündigte er ein Geständnis an. Den Vorwurf des Mordes bestreitet er aber.
Gut zehn Monate nach den tödlichen Messerstichen gegen eine 61-Jährige in Leipzig hat der Angeklagte im Mordprozess ein Geständnis angekündigt. Sein Mandant werde die Tötung der Frau einräumen, sagte der Verteidiger des 31-Jährigen am Donnerstag zum Prozessauftakt vor dem Landgericht Leipzig. Dem Vorwurf des Mordes werde aber entgegengetreten. Die Aussage des Angeklagten ist für den 12. August in Anwesenheit des psychiatrischen Sachverständigen vorgesehen.
Laut Anklage hatte der damals 30-Jährige an der Tür der Nachbarin geklingelt, um Wertgegenstände zu stehlen. Dabei habe er von Anfang an geplant, sein Opfer zu töten. Als die 61-Jährige öffnete, war er nach Angaben der Staatsanwaltschaft sofort über sie hergefallen. Er würgte die Frau, stopfte ihr ein Tuch in den Rachen und schlug mehrfach ihren Kopf auf den Boden.
Leiche erst Tage später gefunden
Dann habe er aus der Küche der Frau ein Messer geholt und auf ihren Kopf eingestochen. Als die Klinge abbrach, holte er ein Obstmesser, auch diese Klinge brach ab. Der Angeklagte habe ein drittes Messer geholt und erneut mehrfach auf den Kopf und Hals seines Opfers eingestochen, erläuterte die Staatsanwältin. Anschließend durchsuchte er die Wohnung nach Wertgegenständen und ließ die sterbende Frau zurück. Die Leiche wurde erst Tage später entdeckt.
Das Gericht hat bis zum 10. September weitere sieben Verhandlungstermine angesetzt.
- Nachrichtenagentur dpa