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Mainz: Mann erschossen – Verfahren gegen Polizisten eingestellt


Kollege geschützt
Mann erschossen – Ermittlungen gegen Polizisten eingestellt

Von dpa
Aktualisiert am 20.11.2020Lesedauer: 2 Min.
Ein Modell der Justitia steht auf einem TischVergrößern des BildesEin Modell der Justitia steht auf einem Tisch (Symbolbild): Das Verfahren gegen einen Beamten, der einen Mann erschossen hatte, wurde eingestellt. (Quelle: Volker Hartmann/dpa-bilder)
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In Mainz hatte ein Polizist einen bewaffneten Mann erschossen. Gegen ihn wurde ermittelt. Doch nun hat die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen eingestellt.

Die tödlichen Schüsse eines Mainzer Polizisten auf einen mit einem Messer bewaffneten Mann waren laut Staatsanwaltschaft Mainz gerechtfertigt. Der Beamte habe aus Nothilfe gehandelt, um einen Kollegen zu schützen, teilte die Staatsanwaltschaft am Freitag mit. Das Verfahren gegen den Polizisten wurde demnach eingestellt.

Der Polizist hatte den Angaben nach im Juli vier Mal auf den 57-Jährigen geschossen, drei Schüsse trafen den Mann am Oberkörper und verletzten ihn tödlich. Zuvor hatten die Beamten versucht, den 57-Jährigen festzunehmen. Dabei seien auch Pfefferspray und ein Taser zum Einsatz gekommen. Bei dem Zugriff sei einer der Beamten gestolpert und auf allen Vieren vor dem Mann geflohen. Der 57-Jährige sei mit einem Messer bewaffnet auf den am Boden liegenden Polizeibeamten zugegangen. Daraufhin habe der daneben stehende Polizist die Schüsse abgegeben.

57-Jähriger war wohl psychisch krank

Der Erschossene sei seit mehreren Jahren psychisch krank gewesen, teilte die Staatsanwaltschaft Mainz mit. Der Mann lebte in einer Seniorenanlage in Mainz-Gonsenheim. Er habe die ihm verschriebene Medizin nicht mehr eingenommen, sodass die Symptome von "wahnhaftem Verfolgungserleben mit fremdaggressiven Zügen" wieder ausgebrochen seien. Diese seien auch am Tattag zum Vorschein getreten.

Die Beamten waren am 7. Juli nach einem Notruf zu der Seniorenanlage gefahren. Der 57-Jährige habe an diesem Tag mehrfach gedroht, seinen Nachbarn die Kehle durchzuschneiden, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Zudem habe er auf seiner Terrasse Messer bereitgelegt und diese gestreichelt.

Nachbarn hatten deshalb den Notruf gewählt. Als ein 76-jähriger Bewohner der Wohnanlage bei dem 57-Jährigen klingelte, griff dieser den Mann laut Staatsanwaltschaft mit einem Messer an und verletzte ihn lebensbedrohlich am Hals und im Gesicht. Die eintreffenden Beamten leisteten dem Verletzten erste Hilfe und forderten Verstärkung an. Beim Versuch, den 57-Jährigen festzunehmen, kam es zu dem Angriff auf den Polizisten und die tödlichen Schüsse.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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