Brauereien vor Gericht Der Zehn-Millionen-Euro-Streit um Spezi
Darf Paulaner-Spezi weiter Spezi heißen? Darum wird vor dem Landgericht in München gestritten. Es geht um zehn Millionen Euro.
Am Dienstag streiten zwei bayerische Brauereien vor Gericht. Es geht nicht um Bier, sondern um Spezi. Denn nicht jedes Cola-Mix-Getränk darf sich Spezi nennen. Das Augsburger Brauhaus Riegele hat sich die Markenrechte am Namen Spezi bereits in den 50ern gesichert.
Dafür hat das Brauhaus den sogenannten "Spezi-Markengetränkeverband Deutschland e.V." gegründet, der Lizenzen an Brauereien vergibt. Die Münchner Paulaner-Brauerei will für diese Lizenz nicht bezahlen, ihr Cola-Mix-Getränk aber weiterhin "Paulaner Spezi" nennen.
Die Paulaner-Brauerei beruft sich dabei auf eine 50 Jahre alte Vereinbarung. 1974 habe man mit dem Brauhaus Riegele eine Vereinbarung getroffen, die Paulaner nach eigenen Angabe erlaube, sein Getränk Spezi nennen zu dürfen. Doch diese Abmachung sei rechtlich längst nicht mehr gültig, sagt die Augsburger Brauerei.
Sie will Paulaner daher die Benutzung des Markennamens Spezi nur dann weiter gestatten, wenn die Münchner einen neuen Lizenzvertrag abschließen. Dagegen aber wehrt sich Paulaner nun vor Gericht. Nach Angaben des Landgerichts München beträgt der Streitwert zehn Millionen Euro.
- Mitteilung des Landgerichts München am 28.06.2022