Personalmangel und Corona werden zu Problem "Niederschmetternde Zahlen" – Reiter stellt Oktoberfest schon wieder in Frage
Immer wieder deutet Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter an, dass das Oktoberfest vielleicht doch nicht stattfinden könnte. Sein jüngstes Problem: Zu wenig Bedienungen.
Obwohl die Vorbereitungen für das Oktoberfest in München in diesem Jahr schon laufen, könnte das Fest auch 2022 wieder ausfallen. Das hat Münchens Oberbürgermeister in einem Interview mit dem Bayerischen Rundfunk angedeutet. Er hoffe, dass man das Thema Oktoberfest "nicht noch kurzfristig diskutieren" müsse, sagte er dort.
Im Gespräch thematisierte er insbesondere zwei Probleme, die das Oktoberfest erschweren könnten. Demnach suchten viele Festwirte noch nach Personal, aktuell fehle noch etwa die Hälfte Bedienungen in einigen Zelten. Das Problem hat das Oktoberfest nicht alleine: In der gesamten Gastronomie fehlt etwa ein Zehntel des Personals im Vergleich zu vor der Corona-Pandemie, sagt der Bayerische Hotel und Gaststättenverband.
Corona-Zahlen geben vor Oktoberfest zu denken
Und auch die Corona-Situation ist für Reiter nach wie vor Thema. Die Infektionszahlen steigen aktuell, Reiter nennt die Entwicklung "niederschmetternd". Im Interview weist er jedoch darauf hin, dass ausschlaggebend ist, ob die Krankenhäuser eine Überlastung fürchten müssten.
Sollte die Wiesn im laufenden Jahr wieder stattfinden können, wäre Reiter auch zu einem persönlichen Opfer bereit: Dann dürften es "auch gerne vier Schläge" werden, wenn er das erste Fass anzapfe, sagte er dem BR. 2019 hatte Reiter nur zwei Schläge gebraucht. Eröffnet werden soll das Fest am 17. September.
- Bayerischer Rundfunk: OB Reiter zu Oktoberfest: Zwischen Personalmangel und Corona