München | Manuel Neuer: Finderlohn für Taxifahrer – Kritik an Bayern-Star

Wie viel sollte ein Star als Finderlohn bezahlen? Der Taxifahrer, der Neuers Geldbeutel zurückbrachte, könnte nun doch noch Glück haben.

Hazir S., der Taxifahrer, der Manuel Neuer seinen verlorenen Geldbeutel wiedergebracht und dafür ein signiertes Trikot bekommen hat, wird dies vielleicht doch noch los. Mit dem "Finderlohn" war er eigentlich unzufrieden. Was war passiert?

Wie "Bild" berichtete, hatte der Nationaltorwart seinen Geldbeutel in einem Taxi in München liegen lassen. Hazir S. entdeckte das Portemonnaie mit Personalausweis, Kreditkarten und 800 Euro bei der Reinigung seines Wagens und fuhr kurzerhand Hunderte Kilometer zu zwei von Neuers Anwesen, um es ihm zurückzubringen. Zwei Wochen später erhielt er in der Post ein Trikot mit Unterschrift als Finderlohn – und war schwer enttäuscht.

Münchner Taxifahrer könnte Trikot doch noch verkaufen

"Dieser Finderlohn ist ein Hohn! Ich habe vier Kinder. Mit dem Trikot kann ich nichts anfangen", sagt er "Bild". Doch jetzt könnte es einen Abnehmer für das signierte Kleidungsstück geben: Wie die Zeitung berichtet, hat sich der Leiter des Dresdner Fußballmuseums, Jens Genschmar, gemeldet.

Er wolle Hazir S. das Trikot für 200 Euro abkaufen: "Dass der für seine Gutmütigkeit nun auf den Fahrtkosten sitzen bleibt, finde ich angesichts der Einkommensverhältnisse von Manuel Neuer ziemlich traurig", sagt er dem Blatt. Das Kleidungsstück bekomme dann einen Ehrenplatz im Dresdner Fußballmuseum: neben dem Nationalmannschaftstrikot von Rekordstürmer Ulf Kirsten und Ost-Fußball-Legende Dixi Dörner.

Vergleicht man Genschmars Angebot mit den Offerten für die signierten Trikots anderer Bayern-Spieler, stellt man fest: Das wäre wohl immer noch ein Schnapper. Anfang Juli ging auf einer Charity-Plattform etwa ein signiertes Jersey von Neuers Mannschaftskollegen Thomas Müller für 500 Euro weg. Der Nationaltorhüter ist in der Causa bislang stumm geblieben. Vielleicht hat er auch Wichtigeres zu tun: Am Dienstag gab der bayerische Landtag grünes Licht für ein Herzensprojekt von Neuer.

Der 36-Jährige will nämlich das Forsthaus Valepp zwischen Tegernsee und Schliersee wieder mit Leben (und Gästen) füllen. Nun hat er die Erlaubnis erhalten, die Anlage mit einem Kompagnon wieder als Berggaststätte zu nutzen. Vielleicht lädt er dorthin ja mal Taxifahrer Hazir S. ein – um sich zu revanchieren.