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"Miese Stimmung" auf dem Oktoberfest? Kapelle wehrt sich gegen Besucherfrust


Keine Party-Musik
"Miese Stimmung": Oktoberfest-Kapelle wehrt sich gegen Besucher-Frust

Von t-online, pb

Aktualisiert am 21.09.2022Lesedauer: 2 Min.
Bayerische Blaskapelle auf dem Oktoberfest (Symbolfoto): Einer Truppe schlägt im Netz wüste Kritik entgegen.Vergrößern des BildesBayerische Blaskapelle auf dem Oktoberfest (Symbolfoto): Einer Truppe schlägt im Netz wüste Kritik entgegen. (Quelle: Wolfgang Maria Weber/imago images)
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Was soll auf der Wiesn gespielt werden – und was nicht? Eine Blaskapelle versinkt im Shitstorm der Besucher. Und hat nun eine kuriose Idee.

An den ersten Tagen des Oktoberfests ist die Stimmung auf der Wiesn nicht überall rosig – das spürt auch die Blaskapelle Josef Menzel. Wie Radio Gong und die Münchner "Abendzeitung" berichten, wurde die Blasmusikkapelle nach ihren Auftritten im "Bräurosl"-Festzelt von den Gästen teils wüst beschimpft.

Der Grund: Die Gruppe weigert sich, die auf dem Oktoberfest immer weiter verbreitete Partymusik zu spielen, setzt stattdessen auf traditionelle bayrische Blasmusik. Dem Radiosender berichtet ein Kapellmitglied: "Im Zelt herrscht teilweise ein unglaublicher Druck, der uns in die Ecke der Party-Hits pressen will." Weil sich die Truppe aber weigert, bleibt es nicht bei Beschimpfungen im Festzelt – auch im Netz erfährt das "Bräurosl" in diesen Tagen eine Flut an miesen Bewertungen.

Auf Google ist die Bewertung des Festzelts etwa, Stand Dienstagabend, auf äußerst mäßige 2,7 von möglichen fünf Sternen abgesackt. Zahlreiche Besucher des Festzelts beklagen dort die Auftritte der Blaskapelle – und das recht deutlich: "Den ganzen Abend ohne Gesang ist schon sehr einschläfernd", schreibt dort in seiner Zwei-Sterne-Bewertung ein Nutzer, eine andere meint: "Die neue Band war das Schlimmste, was wir je erlebt haben" – und erklärt sogar: "Diesmal hab ich 20 Minuten geheult, weil es so grausam war."

Kapelle reagiert auf schlechte Oktoberfest-Bewertungen

Ein Dritter berichtet etwa, dass die Blaskapelle Josef Menzel an mehreren Tagen nur "miese Stimmung" verbreitet hätte. Das will die Kapelle des in diesem Jahr erstmals betriebenen Zelts nicht auf sich sitzen lassen. Auf Instagram veröffentlichte die Blaskapelle am Dienstag einen – mittlerweile gelöschten – Beitrag, der zur kommunikativen Gegen-Offensive aufruft – sowohl im "Bräurosl" selbst, als auch in den Sozialen Netzwerken.

Nach dem ersten Oktoberfest-Wochenende war man bei der Blaskapelle von den schlechten Reaktionen der Besucher offenbar frustriert. In dem Beitrag hieß es: "Das haben wir uns alle – die Gäste und auch wir – anders vorgestellt." Die Wut, der der Gruppe nun entgegenschlägt, "trifft uns ins Herz" – Party-Musik, wie etwa den umstrittenen Song "Layla" wolle man dennoch nicht spielen.

Stattdessen hoffte die "Bräurosl"-Kapelle nun auf die Unterstützung aller Blasmusik-Liebhaber der Wiesn. Im unreservierten Bereich des Festzelts sollen sich also möglichst viele Fans dieser Musikrichtung einfinden, um der Wut der anderen Zeltbesucher etwas entgegenzusetzen – so der Aufruf der Gruppe: "Kommt vorbei und macht die Hütte voll!"

Ob die Mobilisierung der Blasmusik-Fans in den kommenden Tagen Früchte trägt, bleibt abzusehen. Am Mittwoch wollen sich Zeltwirt Peter Reichert und die Blaskapelle noch einmal offiziell äußern – vielleicht können ein paar versöhnliche Worte die Wogen ja dann glätten.

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