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Klima-Kleber legen Münchens Zentrum lahm


Blockade am Stachus
Klima-Kleber legen Münchens Zentrum lahm

Von t-online, ads

Aktualisiert am 03.11.2022Lesedauer: 2 Min.
Aktivisten in orangefarbenen Warnwesten sitzen auf der Straße: Der Verkehr um den Stachus liegt lahm.Vergrößern des BildesAktivisten in orangefarbenen Warnwesten sitzen auf der Straße: Der Verkehr um den Stachus war am Donnerstag mehrere Stunden lahmgelegt. (Quelle: "Letzte Generation")
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Die "Letzte Generation" machte nach der großen Ankündigung ernst: Mehrere Klimaaktivisten blockierten den Stachus in München.

Am Donnerstag haben sich ein gutes Dutzend Klimaaktivisten der Gruppe "Letzte Generation" am Karlsplatz in München festgeklebt. Zwischen 15 und 20 Demonstrierende blockierten die Straße dort in beide Richtungen, sagte ein Polizeisprecher t-online. Zwischen Elise- und Bayerstraße ging deshalb gar nichts mehr. Es habe mehr als zwei Stunden gedauert, bis die meisten der Aktivisten von der Fahrbahn abgelöst werden konnten und der Verkehr zumindest in einer Richtung wieder rollte.

Der Karlsplatz, auch Stachus genannt, bildet das Ende der Fußgängerzone in der Innenstadt. Es ist wohl auch einer der verkehrsreichsten Punkte in München.

Mehr als 50 Polizeikräfte vor Ort

Mehr als 50 Einsatzkräfte waren nach Polizeiangaben vor Ort. Das Großaufgebot erklärt der Sprecher mit der Blockade gleich beider Fahrtrichtungen. Es sei deshalb zu erheblichen Verkehrsbehinderungen gekommen. "Wir waren natürlich darauf vorbereitet, gerade auch personell", sagte der Polizeisprecher. Die Aktivistengruppe "Letzte Generation" hatte kürzlich mitgeteilt, ihre Straßenblockaden auf München auszuweiten. Auch in Berlin und Freiburg gab es am Donnerstag Blockaden. "Angesichts der nahenden Katastrophe ist das kollektive Schweigen tödlich", kommentierte die Bewegung die Aktion in München.

Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) reagierte mit deutlichen Worten auf die Blockade: "Protest muss in einer Demokratie grundsätzlich möglich sein, auch wenn er unbequem ist – aber die Form des Protests, ganze Straßenabschnitte zu blockieren, halte ich für unerträglich und keinesfalls für eine zulässige Meinungsäußerung!" Er finde es unverantwortlich, wenn dadurch billigend in Kauf genommen werde, dass etwa Rettungsfahrzeuge behindert würden. Reiter bezog sich damit auf einen Vorfall in Berlin, wo ein Spezialfahrzeug zur Bergung einer überfahrenen Radfahrerin wegen einer Aktion von Klimaaktivisten im Stau stand.

Beinahe tägliche Proteste der Klimaaktivisten in Berlin

Während einer Straßenblockade der Berliner Stadtautobahn war am Montag eine Radfahrerin unter einen Betonmischer eingeklemmt worden. Ein spezielles Bergungsfahrzeug, das die Frau befreien sollte, blieb nach Angaben der Feuerwehr im Stau stecken. Deshalb wird nun gegen zwei der Aktivisten ermittelt. Am Donnerstag gab die Polizei bekannt, dass die Frau, die durch den Unfall lebensgefährlich verletzt wurde, hirntot ist. Mehr dazu lesen Sie hier.

Zuletzt waren in Berlin fast täglich Straßen blockiert worden, insbesondere große Kreuzungen oder die Autobahn. Die Aktivisten fordern nach eigenen Angaben erste Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz der Bevölkerung vor der Klimakatastrophe und waren in der Öffentlichkeit wegen ihrer Blockadeaktionen scharf kritisiert worden.

Verwendete Quellen
  • Telefonat mit Sprecher der Polizei München
  • Pressemitteilung der "Letzten Generation" vom 3. November 2022
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